Ta Prohm Tempel<\/a> besichtigen, warte ich mit Vutha am Ausgang des Tempels. Alle schattigen Pl\u00e4tze sind belegt, sodass sein Tuk Tuk nur unter einem Hauch von Baum etwas Schatten findet. Die Hitze knallt auf das Dach und ich beobachte die Szenen um mich herum.<\/p>\n\n\n\n\n\n\n\nEs dauert nicht lange und ein Junge l\u00e4uft auf mich zu. Aus den Augenwinkeln nehme ich wahr, wie seine Mutter ihn zu mir schickt. Er soll mir etwas verkaufen. Schnell will sie sich wieder umdrehen, damit es nicht so auff\u00e4llt, das sie ihn geschickt hat. Doch unsere Blicke treffen sich. Ich werfe ihr einen ernsten Blick zu und sie sp\u00fcrt sofort, dass mit mir kein Gesch\u00e4ft zu machen ist. Sie ruft ihren Sohn zur\u00fcck und er l\u00e4uft zu seinen Freunden. Dort angekommen f\u00e4ngt er direkt an mit ihnen zu spielen.<\/p>\n\n\n\n
Normalit\u00e4t aus verschiedenen Welten<\/h2>\n\n\n\n
Zwischendurch schickt seine Mutter ihn – und andere Kinder – immer wieder los, damit sie Touristen ansprechen um ihnen etwas zu verkaufen. Danach kehrt er jedes Mal zur\u00fcck zu seinen Freunden und spielt weiter mit ihnen. Einmal schneidet sie eine Melone in St\u00fccke und verteilt sie unter den Kindern. Ein anderes Mal bekommen alle etwas zu trinken. Sie wirken fr\u00f6hlich, alles geschieht spielerisch – der Anschein von Normalit\u00e4t. Aber was ist schon Normalit\u00e4t? Eigentlich sollte ich entsetzt sein, aber ich bin es nicht. Wieder treffen sich unsere Blicke, diesmal l\u00e4cheln wir uns an. Obwohl wir beide in einer g\u00e4nzlich anderen Normalit\u00e4t leben.<\/p>\n\n\n\n
Ich sp\u00fcre meinen Magen, der noch kein richtiges Essen am heutigen Tag bekommen hat und grabe nach Kr\u00e4ckern in meiner Tasche. Pl\u00f6tzlich taucht der Junge wieder in meiner N\u00e4he auf. Die Kr\u00e4cker hat er noch nicht bemerkt. Mit einem fragenden Blick deute ich der Mutter an, ob ich ihm die Kr\u00e4cker anbieten darf. Sie nickt.<\/p>\n\n\n