{"id":29768,"date":"2023-07-02T19:53:19","date_gmt":"2023-07-02T17:53:19","guid":{"rendered":"https:\/\/www.visit-angkor.org\/de\/?p=29768"},"modified":"2023-07-02T19:53:47","modified_gmt":"2023-07-02T17:53:47","slug":"kunstfuehrung-battambang","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.visit-angkor.org\/de\/kunstfuehrung-battambang\/","title":{"rendered":"Kunstf\u00fchrung in Battambang"},"content":{"rendered":"\n
Battambang<\/a>, eine Kolonialstadt mit einem eklektischen Stil und viel Geschichte, zieht eine st\u00e4ndig wachsende Bewegung von K\u00fcnstlern an, die die zweitgr\u00f6\u00dfte Stadt Kambodschas zu ihrer Heimat machen. Diese Bewegung ist am deutlichsten an der wachsenden Pr\u00e4senz der lokalen Galerien, Boutiquen, Caf\u00e9s und Bars zu erkennen.<\/p>\n\n\n\n Ich hei\u00dfe Andrea, bin Fotografin und zur Zeit Fahrradweltreisende. Mit meinem Partner bin ich im Mai 2022 in Berlin aufgebrochen um die Welt mit dem Fahrrad zu erkunden. Genau ein Jahr sp\u00e4ter sind wir wieder in Kambodscha und zur Zeit noch in Battambang.<\/p>\n<\/div><\/div>\n<\/div><\/div>\n\n\n\n War es 2017 noch schwer solche K\u00fcnstler zu finden, so tut sich jetzt hier in Battambang eine gro\u00dfe sichtbare Kunstszene auf.<\/p>\n\n\n\n Die einen denken an ihre Geschichte und vor allem an die ihrer Eltern unter der Herrschaft der Khmer Rouge. Anderen geht es um unsere Erde und eine Stimmung des Weltuntergangs zeigt sich. Wiederum andere beschreiben zwischenmenschliche Beziehungen und sogar die Probleme zur Politik werden hier und da thematisiert. Mancher bringt Tradition und neue Medien, Laptops und Mobiles, in einen offenen Diskurs.<\/p>\n\n\n\n Galerien haben einige er\u00f6ffnet und auch wieder geschlossen, aber die K\u00fcnstler machen weiter. Wir haben uns mit dem K\u00fcnstler Poy Chhunly getroffen, der uns durch die Stra\u00dfen Battambangs f\u00fchrt. Neben einigen historischen Geschichten zu Geb\u00e4uden geht es aber haupts\u00e4chlich um die Kunstszene in Battambang. <\/p>\n\n\n\n Er berichtet z.B. von Sinn Sisamouth<\/a>, der ein Lied \u00fcber Battambang gesungen hat, welches jeder in diesem Land kennt. Er war der K\u00f6nig der Liedermacher in Kambodscha in den 1950ern bis in die 19790er.<\/p>\n\n\n\n Chhunley selber hat seine Ausbildung bei Phare<\/a> gemacht und unterrichtet dort heute neben seinen eigenen k\u00fcnstlerischen T\u00e4tigkeiten. Er m\u00f6chte die Kunstszene gr\u00f6\u00dfer machen, die K\u00fcnstler zusammen bringen. Er m\u00f6chte ein WIR schaffen. Seine Frau Rose ist ebenfalls Lehrerin bei Phare und K\u00fcnstlerin. Auch sie begleitet uns bei dieser Tour.<\/p>\n\n\n\n Es ist die n\u00e4chste Generation von K\u00fcnstlern, die meisten von ihnen in den 1980er und 1990er Jahren geboren, die die Hauptakteure der gegenw\u00e4rtigen kulturellen Wiederbelebung sind. Seine Idee ist es, ein eigenes Caf\u00e9 zu errichten in dem die K\u00fcnstler arbeiten k\u00f6nnen, ihre Kunst verkaufen.<\/p>\n\n\n\n Chhunley m\u00f6chte als K\u00fcnstler gesehen werden und nicht als armer Kambodschaner. Er m\u00f6chte keine Spenden, er m\u00f6chte, dass die K\u00fcnstler als K\u00fcnstler wahrgenommen und bezahlt werden. Es ist an der Zeit, dass sie sich aus der Geschichte befreien und in die Zukunft blicken. <\/p>\n\n\n\n Wir schauen uns mit ihm verschiedenen Streetart Arbeiten an und er f\u00fchrt uns ein in die Bedeutungen. Auch seine eigenen Arbeit erkl\u00e4rt er. Die Street 2,5 liegt direkt im Zentrum der Altstadt und beherbergt eine Handvoll Kunstadressen, Galerien, Caf\u00e9s und Bars mit Ausstellungsr\u00e4umen und einem regelm\u00e4\u00dfigen Programm an Kunstveranstaltungen.<\/p>\n\n\n\n Tipp: Wirklich einen Besuch wert ist das Romcheik 5, Artspace & Cafe<\/a>. Nimm Dir Zeit, es gibt viel zu sehen \u00fcber 3 Etagen und anschlie\u00dfend kansnt Du Dich auf dem Rooftop in dem eigenen Caf\u00e9 <\/a>im Gr\u00fcnen wieder st\u00e4rken.<\/p>\n\n\n\n Anschlie\u00dfend begleitet Chhunly uns in das Atelier einer K\u00fcnstlerin, die schon kleine Snacks und Tee f\u00fcr uns vorbereitet hat. Sie spricht \u00fcber ihre Gedanken, warum sie K\u00fcnstlerin geworden ist und wie sie sich als K\u00fcnstlerin behaupten kann.<\/p>\n\n\n\n Wir bekommen nicht nur einen Einblick in die kreativen Gedanken der ans\u00e4ssigen K\u00fcnstler, sondern erfahren auch, was die K\u00fcnstler antreibt, die nach Battambang kommen, um sich durch Kunst und Design auszudr\u00fccken. Ein abgerundeter, kulturell eindringlicher Tag, an dem wir etwas \u00fcber die Kunstkultur Battambangs, die Kolonialzeit oder Lost Places und ihre Geschichte erfahren.<\/p>\n\n\n\n Die Tour kostet $15 \/ Person, mind. aber $60. Bei privat gebuchten Touren wirst Du an Deiner Unterkunft abgeholt. \u00d6ffentliche Touren finden jeden Samstag um 7 Uhr Morgens statt, Treffpunkt im Zentrum von Battambang. (Tourdauer 2-3h)<\/p>\n\n\n\n 2 weitere Touren k\u00f6nnen gebucht werden. Eine ist eine Lostplaces Tour, bei der Du Zugang in 1-2 alte Kinos erh\u00e4ltst und einige Hinterh\u00f6fe besichtigen kannst. Au\u00dferdem bietet er nat\u00fcrlich auch eine klassische Battambang City Walking Tour an.<\/p>\n\n\n\n Weitere Infos auf der Website von Chhunley unter www.battambang-art.com<\/a>. <\/p>\n\n\n\n Streetart will gesehen werden. Deshalb gibt es sie.<\/p>\n<\/blockquote>\n\n\n\n Aber sie ist auch umsonst f\u00fcr den Betrachter. Wenn Du einen K\u00fcnstler bei der Arbeit seht, vielleicht ist es Dir eine Kleinigkeit wert (ein Tip, ein Getr\u00e4nk f\u00fcr den K\u00fcnstler\u2026 die K\u00fcnstler wird es freuen). \u00dcber Andrea K\u00fcnstle: 2019 habe ich sie pers\u00f6nlich kennengelernt, als ich bei ihrer regelm\u00e4\u00dfig stattfindenden Fototour durch Kambodscha<\/a> dabei war. Ein einmaliges Erlebnis! In Ihrem Blog Streetpepper<\/a> berichtet sie regelm\u00e4\u00dfig \u00fcber ihre Weltreise mit dem Fahrrad (Tipp:<\/strong> Unter dem Men\u00fcpunkt „Sign Up“ den Blog abonnieren<\/a>.) Im Juni 2022 in Berlin gestartet, ist sie zusammen mit Ihrem Mann Klaus seit \u00fcber einem Jahr unterwegs. <\/p>\n\n\n<\/figure>
\u00dcber die Gastautorin dieses Artikels<\/h3>\n\n\n\n
Es hat sich etwas ver\u00e4ndert.<\/h2>\n\n\n\n
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In den Galerien geht es oft mehr um den Kommerz, den K\u00fcnstlern geht es um ihre Aussage.
Und so hat im Juni ein Festival stattgefunden, bei dem es um Kunstvermittlung mit vielen Workshops, aber auch um Streetart geht. K\u00fcnstler wurden u.a. gebeten W\u00e4nde zu gestalten, sogenannte Murals zu erstellen, wie schon bei 2 Festivals zuvor.<\/p>\n\n\n\nTreffen mit einem K\u00fcnstler.<\/h2>\n\n\n\n
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Informationen zu der Tour.<\/h2>\n\n\n\n
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Noch einen abschlie\u00dfenden Gedanken<\/h2>\n\n\n\n
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Und ein kleiner Wermutstropfen: die K\u00fcnstler werden leider nicht f\u00fcr Ihre Kunst bezahlt. Sie bekommen im Rahmen dieses Festivals Geld f\u00fcr Material und wenn n\u00f6tig f\u00fcr Unterkunft und Essen. Die \u00fcbliche Aussage solcher Festival Ausrichter: \u201ewenn Du hier arbeitest, dann ist das auch Werbung f\u00fcr Dich\u201c.<\/p>\n\n\n\n