{"id":19272,"date":"2021-04-24T06:30:36","date_gmt":"2021-04-24T06:30:36","guid":{"rendered":"https:\/\/www.visit-angkor.org\/de\/?p=19272"},"modified":"2021-04-24T06:56:00","modified_gmt":"2021-04-24T06:56:00","slug":"ting-mong-kambodscha-vogelscheuchen-corona","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.visit-angkor.org\/de\/ting-mong-kambodscha-vogelscheuchen-corona\/","title":{"rendered":"Ting Mong in Kambodscha – Vogelscheuchen, die keine sind"},"content":{"rendered":"\n\n\n\n\n
Besonders in den l\u00e4ndlichen Gegenden Kambodscha’s tauchen sie auf an Gartenz\u00e4unen und Hauseing\u00e4ngen: Ting Mong,<\/strong> Geisterpuppen, die so aussehen wie Vogelscheuchen, aber keine sind. Denn im Gegensatz zu Vogelscheuchen, die selbige abwehren und so die Ernte sch\u00fctzen sollen, obliegt es Ting Mong, Khmer Familien vor drohenden Gefahren zu sch\u00fctzen. Dies, indem sie als Wachposten b\u00f6se Geister und Krankheiten direkt am Eingangsbereich abfangen. <\/p>\n\n\n\n Abschrecken sollen die bizarr anmutenden Figuren Infektionskrankheiten wie Dengue Fieber und Durchfall. Oder wie aktuell zu Corona-Zeiten<\/a> das kleine Mistvieh namens Covid-19. <\/p>\n\n\n\n Der Ursprung dieses Glaubens geht auf den Animismus zur\u00fcck. Obwohl die Khmer Bev\u00f6lkerung zu mehr als 90% dem Therevada Buddhismus<\/a> angeh\u00f6rt, gibt es Beeinflussungen durch animistische Elemente. Der Animismus besagt, dass alle unbelebten Objekte genauso wie Lebewesen eine Seele besitzen. Die beseelten Puppen verhindern also eine Bedrohung durch Covid 19, da alles B\u00f6se an bestimmte Orte, Tiere und Dinge gebunden ist. <\/p>\n\n\n\n Viele der Ting Mong sind mit einem Stock bewaffnet. Auch sieht man sie h\u00e4ufig mit einem Helm<\/a>. Dieser bietet zus\u00e4tzlichen Schutz vor den unerw\u00fcnschen Eindringlingen. Manche tragen eine Milit\u00e4runiform oder gar einen bunten Blumen-Pyjama. <\/p>\n\n\n\n Doch obwohl die Kambodschaner an die Kraft der Geisterpuppen glauben, hoffen sie auf den Schutz durch die Impfung. Dabei ist die Wirkung der Ting Mong ganz einfach erkl\u00e4rt: Solange sie nicht schaden, nutzen sie vielleicht trotzdem. Eine pragmatische Formel, die sich auf viele Geisterpraktiken anwenden l\u00e4sst. <\/p>\n\n\n\n Hier noch eine kleine Fotoserie mit den Geisterpuppen, die mir Josef Bendick freundlicherweise zur Verf\u00fcgung gestellt hat. Sie stammen aus Kancham, einem Ort in der \u00f6stlich von Phnom Penh gelegenen Provinz Prey Veng. <\/p>\n\n\n\n Vielleicht ist es ja wirklich so. Denn die nicht gerade einladenden Puppen halten (fremde) Besucher ab. Und Kontaktbeschr\u00e4nkungen sind mithin das beste Mittel zum Schutz vor Corona. Weltweit. <\/p>\n\n\n\n Der Zweck heiligt die Mittel, auch – oder vielleicht sogar erst recht in diesen obskuren Zeiten. Bei uns sind es Masken. In Kambodscha halten es die Khmer \u00fcberdies mit den auf uns absonderlich wirkenden Ting Mong. Ich \u00fcberlege, mir auch so eine Puppe aufzustellen. In D\u00fcsseldorf. Denn wenn sie schon nicht schadet, dann nutzt sie vielleicht trotzdem ;-) <\/p>\n\n\n\n Lesetipp:<\/strong> Einen ausf\u00fchrlichen Artikel zum Thema kannst Du bei s\u00fcdostasien.net nachlesen – Bewacht und besch\u00fctzt durch Ting Mong.<\/a><\/strong><\/p>\n\n\n<\/a>
<\/a><\/figure><\/li>
<\/a><\/figure><\/li>
<\/a><\/figure><\/li>
<\/a><\/figure><\/li><\/ul>
<\/a><\/figure><\/li>
<\/a><\/figure><\/li><\/ul>
Solange Ting Mong nicht schaden, nutzen sie vielleicht trotzdem<\/h2>\n\n\n\n
<\/a><\/figure><\/li>
<\/a><\/figure><\/li>
<\/a><\/figure><\/li>
<\/a><\/figure><\/li><\/ul>