{"id":16450,"date":"2020-12-01T09:01:15","date_gmt":"2020-12-01T09:01:15","guid":{"rendered":"https:\/\/www.visit-angkor.org\/de\/?p=16450"},"modified":"2022-10-12T10:01:14","modified_gmt":"2022-10-12T08:01:14","slug":"kambodscha-in-zeiten-von-corona","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.visit-angkor.org\/de\/kambodscha-in-zeiten-von-corona\/","title":{"rendered":"Kambodscha in Zeiten von Corona"},"content":{"rendered":"\n
Wie nahezu die gesamte Welt, ist auch Kambodscha von Corona betroffen. Menschen haben ihre Arbeit verloren – vor allem in der Tourismusbranche. Siem Reap als Touristenhochburg ist derzeit wie ausgestorben. Die Tempel von Angkor – einst t\u00e4glich an die 10.000 Besucher – bekommen nur eine Handvoll zu „Gesicht“. <\/p>\n\n\n\n\n\n\n\n
Am 23.11.2020 schreibt die Neue Z\u00fcrcher Zeitung<\/a>, dass Angkor ohne Touristen wieder den Khmer geh\u00f6re, die wirschaftlichen Folgen aber gravierend seien. <\/p>\n\n\n\n An sich ein Traum f\u00fcr jeden, der Angkor<\/a> besichtigen m\u00f6chte. Wenn man doch nur schnell hin k\u00f6nnte. Gerade jetzt. … <\/p>\n\n\n\n Aber das geht nicht. F\u00fcr regul\u00e4re Touristen<\/a> sind die Grenzen sozusagen dicht. Seit Monaten sind sie das. Trotz gerade mal 307 Corona-F\u00e4llen und keinen Todesfall (Stand 22.11.2020). Fl\u00fcge werden gestrichen, ein Ende der Ma\u00dfnahmen ist nicht in Sicht. Allein Business Visa sind derzeit wieder m\u00f6glich – oder wer ein noch g\u00fcltiges Visum hat. Aber wer hat das schon. Und dann gibt es ja noch die Auflagen. Per Post oder Kurierdienst <\/a>und gegen eine Geb\u00fchr von 2.000 USD<\/a> ist das Business Visum zu haben. Ein Betrag, der f\u00fcr die Quarant\u00e4ne in daf\u00fcr vorgesehenen Hotels, Corona-Tests und weitere mit Covid-19 in Verbindung stehende Kosten bar bei Einreise zu leisten ist. Weiterhin ist eine Krankenversicherung, die eine Covid-19 Behandlung beinhaltet und mindestens 50.000 USD betr\u00e4gt, sowie ein PCR-Test, der bei Abreise nicht \u00e4lter als 72 Stunden ist, Pflicht. <\/p>\n\n\n\n Konsequent wurde schlichtweg alles \u00d6ffentliche untersagt in Kambodscha, Schulen bis Ende November geschlossen. Ein Umstand, den im Fr\u00fchjahr 2020 kaum jemand f\u00fcr m\u00f6glich gehalten hat. Doch am letzten Novembertag, so hei\u00dft es, \u00f6ffnen sie alle wieder, nachdem einige bereits im September<\/a> vom Ministry of Education die Erlaubnis zur \u00d6ffnung erhalten haben. <\/p>\n\n\n\n Auch Phare<\/a>, der kambodschanische Zirkus, darf im Dezember wieder \u00f6ffnen. Wobei dies nicht die erste Wiederer\u00f6ffnung ist. Bereits in den Vormonaten gab es Vorstellungen f\u00fcr Einheimische. Unterst\u00fctzer konnten Karten kaufen und so finanziell schwach gestellten Familien einen Besuch des Zirkus erm\u00f6glichen. Der Besuch des ungarischen Au\u00dfenministers P\u00e9ter Szijj\u00e1rt\u00f3 f\u00fchrte jedoch wieder zu Restriktionen. Der Grund: Kurz nach seinem Kambodscha-Besuch<\/a> wurde er positiv auf Corona getestet. <\/p>\n\n\n\n Aktuell gibt es eine Umfrage<\/a>. Der Zirkus m\u00f6chte z.B. wissen, ob man sich eine Online-Show anschauen w\u00fcrde und was man bereit w\u00e4re, daf\u00fcr zu bezahlen. Mit Deiner Teilnahme an der Umfrage hilfst Du Phare, die richtigen Entscheidungen zu treffen. <\/p>\n\n\n\n W\u00e4hrenddessen nutzt die Regierung die derzeitige Stille in Siem Reap und baut 38 Stra\u00dfen<\/a> auf einer L\u00e4nge von knapp 100 km aus. Eine Ma\u00dfnahme, die im gro\u00dfen und ganzen begr\u00fc\u00dft wird. Zumal Abwasserkan\u00e4le von der Oberfl\u00e4che verschwinden sollen. Allerdings m\u00fcssen die Anreiner teils ihre Grundst\u00fccke verkleinern. Manchmal 2 Meter und mehr. Manche ihre H\u00e4user und Gesch\u00e4fte komplett aufgeben – und k\u00f6nnen sie (hoffentlich) an anderer Stelle wieder aufbauen. <\/p>\n\n\n\n Der vom Jaya House Riverpark angelegte Gr\u00fcnstreifen mit seinen stehenden Jeanshosen am Ufer des Siem Reap Flusses: Das Hotel ist erst einmal geschlossen – am 15. Dezember 2020<\/a> soll es wieder \u00f6ffnen. <\/p>\n\n\n\n Die meisten Fotos in diesem Beitrag sind von Sok Kakada. Sok ist Mitglied im New Hope Cambodia Photo Club<\/a>. Die Kamera, die er nutzt, ist eine Spende von JP Klovstad<\/a> – JP unterst\u00fctzt die Organisation New Hope seit mehreren Jahren. Geleitet wird der der Photo Club von meiner kambodschanischen Supervisorin Seiyon. Sie wiederum betreibt die Village Homeschool<\/a> in ihrem Dorf am Srah Srang See :-) <\/p>\n\n\n\n Mit Sicherheit: Nicht wenige Kambodschaner, die in den St\u00e4dten ihr Geld verdient haben, sind zur\u00fcck auf’s Land zu ihren dort lebenden Familien. Ertr\u00e4ge aus der Landwirtschaft, selbst wenn nicht vielf\u00e4ltig, f\u00fcllen dann doch den Magen. Leben auf dem Land ist vergleichsweise g\u00fcnstiger, wenngleich auch weitaus einfacher. <\/p>\n\n\n\n Dennoch: Ganz langsam f\u00fcllt das gef\u00fchlt typisch kamboschanische Leben den Alltag. Hochzeiten sind wieder erlaubt – die ersten Pre-Wedding Fotos erscheinen im Facebook-Stream. Sicherlich beginnt bald wieder die Zeit, in der scheinbar jeder zu jeder Hochzeit eingeladen wird. Mit tagelang lauter Musik. Ab Morgengrauen gegen 5. Und wer gerade nicht zu einer Hochzeit eingeladen ist, kann ins Kino. In Siem Reap haben beide wieder ge\u00f6ffnet. Selbst die dort lebenden Expats freut’s. Zumindest gilt dies bis Ende November. Denn pl\u00f6tzlich \u00e4ndert sich wieder (fast) alles.<\/p>\n\n\n\n Am 29.11.2020 berichtet die Khmertimes vom ersten Covid-19 Ausbruch<\/a> in Kambodscha innerhalb einer Familie. Kurz darauf werden s\u00e4mtliche Kinos, Museen und Theater<\/a> im Land f\u00fcr 2 Wochen geschlossen. Auch Schulen<\/a> sind von der erneuten Schlie\u00dfung betroffen. <\/p>\n\n\n\n Am 5.12.2020 hat Andreas alias Don Kong einen Artikel \u00fcber die aktuelle Situation in Kep<\/a> – er lebt dort – geschrieben. Lesetipp: Mit dem bloggenden Auswanderer aus Deutschland gibt es auch ein Interview<\/a> hier bei Visit Angkor. Zu der Zeit hat er noch in Sihanoukville<\/a> gelebt ;-)<\/p>\n\n\n\n Trotzdem m\u00f6chte ich diesen Artikel mit sch\u00f6nen und Freude spendenden Ereignissen abschlie\u00dfen. <\/p>\n\n\n\n R\u00fcdiger – Co-Autor hier bei Visit Angkor – kann trotz Corona auf Erfolge seiner Organisation ProtectKids<\/a> in Phnom Penh blicken. Die von der Organisation gegr\u00fcndete N\u00e4hschule, kurz vor Ausbruch der Pandemie er\u00f6ffnet, erfreut sich wachsender Beliebtheit unter den Frauen. Sobald die Fabriken wieder \u00f6ffnen, haben sie gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Der gemeinn\u00fctzige Verein lebt von Spenden und Mitgliedsbeitr\u00e4gen. Infos findest Du auf der Website von ProtectKids<\/a> oder direkt bei R\u00fcdiger<\/a>. <\/p>\n\n\n\n \u00dcbrigens: Seit R\u00fcdiger hier mitschreibt bei Visit Angkor entwickelt sich gef\u00fchlt ganz nebenbei eine wunderbare Freundschaft zwischen uns <3 <\/p>\n\n\n\n Dank der S\u00e4ngerin Cher und ihrer Organisation „Free the Wild“<\/a> sowie einer weltweiten Petition ist Kavaan – ein 36 Jahre alter aisatischer Elefant – am 30. November in Siem Reap angekommen, um dort ein neues Leben im Elephants Natur Park in der gleichnamigen Provinz zu beginnen. Als Geschenk von Sri Lanka lebte er in einem Zoo in Pakistan. Vor 6 Jahren verstarb seine Partnerin – seitdem f\u00fchrte er ein einsames Leben. Auf der Facebook-Seite des Parks<\/a> kannst Du verfolgen, wie er sich in seinem neuen Zuhause einlebt. <\/p>\n\n\n\n \u00dcbrigens: Vor seiner Einreise nach Kambodscha musste sich Kavaan einem Covid-19 Test unterziehen, der gl\u00fccklicherweise negativ ausgefallen ist.<\/p>\n\n\n\n Wer Visit Angkor schon l\u00e4nger kennt, wei\u00df um meine Freundschaft mit Sara und Paul – die beiden bezaubernden Seelenmenschen des Restaurants HAVEN<\/a> in Siem Reap. Ihr Newsletter vom 1. Dezember 2020 erz\u00e4hlt von einer Heldenratte und einem Jungen namens Pich, der mit einer einfachen und doch besonderen Aktion Stolz, Mut und Hoffnung bei den Kambodschanern geweckt hat. <\/p>\n\n\n\n Die beste Nachricht ist jedoch die, die das Restaurant selbst betrifft: Es besteht weiterhin mit allen Auszubildenden, Mitarbeiterinnen und Mitabeitern. Dies dank Spenden und der neuen Bean Embassy in direkter Nachbarschaft. Im HAVEN gibt’s den Kaffee aus der Bean Embassy und dort die Speisen aus dem HAVEN. Sowohl Service als auch G\u00e4ste wechseln die beiden Lokalit\u00e4ten durch ein neues in die Mauer geschlagenes Tor. <\/p>\n\n\n\n Wie auch immer: Corona, das kleine „Mistvieh“, hat die Menschen fest im Griff und doch bahnt sich das Leben seinen Weg. Auch in Kambodscha. <\/p>\n\n\n\n Weiterer Artikel zum Thema hier bei Visit Angkor: „Kambodscha: Aktueller Stand zu Corona im K\u00f6nigreich“<\/a><\/p>\n\n\n\n<\/figure>\n
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Phare, der kamboschanische Zirkus bald auch online? <\/h2>\n\n\n\n
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Stra\u00dfenbau in Siem Reap<\/h2>\n\n\n\n
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Leben geht. Weiter. <\/h2>\n\n\n\n
Covid Outbreak in Kambodscha<\/h2>\n\n\n\n
Erfolge bei ProtectKids trotz Corona<\/h2>\n\n\n\n
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Siem Reap hat einen neuen Elefanten<\/h2>\n\n\n\n
Das HAVEN mit frohen Nachrichten<\/h2>\n\n\n\n
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