{"id":12336,"date":"2019-04-21T19:19:35","date_gmt":"2019-04-21T19:19:35","guid":{"rendered":"https:\/\/www.visit-angkor.org\/de\/?p=12336"},"modified":"2022-10-11T16:20:04","modified_gmt":"2022-10-11T14:20:04","slug":"milchstrasse-am-bayon-tempel-fotografieren","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.visit-angkor.org\/de\/milchstrasse-am-bayon-tempel-fotografieren\/","title":{"rendered":"Milchstra\u00dfe am Bayon Tempel fotografieren"},"content":{"rendered":"\n

Den Sternenhimmel \u00fcber Angkor fotografieren. Plus Milchstra\u00dfe. Den Berechnungen nach m\u00fcsste sie sich gegen 3 Uhr am Morgen am \u00f6stlichen Firmament befinden. Wenn wir uns also westlich von einem Angkor Tempel platzieren …<\/p>\n\n\n\n

Ankor Wat<\/a> scheidet von Anfang an aus. Denn die Wachen gew\u00e4hren erst um 5 Uhr Einlass. Aber der Bayon<\/a> …, bei diesem Angkor Tempel<\/a> k\u00f6nnte unser Projekt „Milchstra\u00dfe mit Angkor Tempel“ durchaus klappen. So fahren wir los ins n\u00e4chtliche Abenteuer. Am South Gate Angkor Thom hei\u00dft es erst einmal anhalten. Aus dem Dunkel vernehmen wir eine Stimme. Sie geh\u00f6rt dem Nachtw\u00e4chter an diesem Ort und teilt uns mit, dass unser Minivan um diese Uhrzeit nicht durchs Tor darf. Hm … Ob wir denn zum Bayon laufen d\u00fcrfen? „Bat“ – das m\u00e4nnliche „ja“ auf Khmer – ert\u00f6nt es von der unsichtbaren Stimme. <\/p>\n\n\n\n

Per Pedes zum Bayon der Milchstra\u00dfe entgegen<\/h3>\n\n\n\n

Also nehmen wir – Andrea unsere Fototour-Chefin<\/a>, meine Fototour-Mitstreiterin und ich – flugs die Beine in die Hand und laufen die schnurgerade Strecke bis zum Bayon. Es ist duster, komplett duster. Also so richtig dusteres Duster. Und das gute 1,5 km lang. Bis auf das Licht unserer Stirnlampen ist nichts, aber auch rein gar nichts zu sehen. Die wildesten Gedanken schwirren durch meinen Kopf. Aber egal, „mutig“ stapfe ich weiter. Besser zu dritt, als allein in der Dunkelheit.<\/p>\n\n\n\n

\"\"<\/a>
Bayon im Nachthimmel<\/figcaption><\/figure>\n\n\n\n

Nach 20 Minuten, einer gef\u00fchlten Ewigkeit, kommen wir M\u00e4dels komplett heile am Bayon Tempel an. Schnell noch links rum auf die westliche Seite. Dann hei\u00dft es Stative aufstellen, Kamera ausrichten, Blende auf etwas weniger als die Unendlichkeit stellen, ISO und Belichtungsdauer checken (hatten wir bereits am Vorabend eingestellt) und das Projekt Milchstra\u00dfe mit Angkor Tempel kann beginnen. Klick … 20 Sekunden und einen weiteren Klick sp\u00e4ter ist das erste Foto im digitalen Kasten. Wir gucken aufs Display – wohooow, unsere Augen leuchten vor Freude. <\/p>\n\n\n\n

Tipp Kamera-Einstellungen:<\/strong> ISO:<\/strong> 1600, Belichtungsdauer:<\/strong> 10-30 Sekunden (nicht l\u00e4nger, da die Sterne sonst verschwimmen), Blende:<\/strong> Kurz hinter unendlich – wenigstens solange, bis sich der Bayon vom Himmel abzeichnet (ich hab Blende 4), Brennweite:<\/strong> So kurz wie m\u00f6glich. Meine Fotos sind alle mit dem Nikkor 10-24 Objektiv*<\/a> entstanden, wobei ich die kleinste Brennweite verwendet habe. <\/p>\n\n\n\n

L\u00e4ngst haben sich unsere Augen an die Dunkelheit gew\u00f6hnt. Rechts von uns – Richtung S\u00fcden – strahlt Siem Reap in den Abendhimmel. Also nix da mit komplett Dunkel mit Ausnahme der Sterne. Zumindest in dieser Guckrichtung. Aber egal, ich finde es sogar sch\u00f6n mit dem Lichteffekt. <\/p>\n\n\n\n

\"\"<\/a>
Bayon Tempel im Sternenlicht und roten Nachtsichtlampe<\/figcaption><\/figure>\n\n\n\n

Spannend, wie meine kleine Nikon D3200*<\/a> jedes noch so l\u00fctte Minilicht gierig aufsaugt. Wie auf diesem Foto, wo meine „Mitstreiterin“ mit ihrer roten Nachtsichtlampe an ihren Kameraeinstellungen werkelt, w\u00e4hrend ich gleichzeitig auf den Ausl\u00f6ser klicke. <\/p>\n\n\n\n

Noch eine ganze Weile bleiben wir. Hunde bellen in der Ferne. Hier und da hallt mein Kamera-Klick durch die Nacht. Motorr\u00e4der und Tuk-Tuks fahren vorbei – mit steigender Frequenz je n\u00e4her sich der Tag dem Morgengrauen n\u00e4hert. Urpl\u00f6tzlich wird es laut: Grillen beginnen ihr Morgenkonzert. Es ist 5:20 Uhr. Vor uns beginnt der Bayon sich majest\u00e4tisch vom Himmel abzuheben w\u00e4hrend die Milchstra\u00dfe und all die Sterne langsam und sachte unseren Blicken entschwinden. Und bald ist er da, der neue Tag. <\/p>\n\n\n\n

Lesetipp Bildberarbeitung<\/h4>\n\n\n\n

Bildbearbeitung mit Lightroom:<\/strong> Bei Philipp von sternenhimmel-fotografieren.de<\/a> habe ich eine tolle Anleitung f\u00fcr Adobe Lightroom gefunden. \u00dcberhaupt gibt es dort viele Tipps speziell zum Thema Milchstra\u00dfenfotografie.
<\/p>\n\n\n\n

Zu Hause dann die Bildbearbeitung mit Lightroom und Photoshop. In der Mitte der Fotos meine ich, die Milchstra\u00dfe erkennen zu k\u00f6nnen, freu :-) Ich spiele mit den Reglern von Lightroom und Photoshop. Der Himmel wird blau, lila, pink und auch gr\u00fcn. Mit Sicherheit unnat\u00fcrlich, aber es muss ja nicht immer alles nat\u00fcrlich sein :-) <\/p>\n\n\n\n