8:30 Uhr in Siem Reap. Draußen vor unserer Unterkunft, dem Babel Guesthouse*, warten bereits die beiden Jeeps mit ihren Fahrern. Seiyon, meine kambodschanische Superheldin, lehnt lässig an einem der Jeeps. Drinnen gut verstaut das leckere Picknick von ihrer Mutter. Auch wir sind gerüstet: Mit festen Schuhen, Regen-, Sonnen- und Mückenschutz geht’s los zum ersten großen Abenteuer während unserer Kambodscha-Reise 2022.
Reisebericht #3 unter dem Motto „Kambodscha 2022“ mit Gewinnaktion am Ende des Artikels
Schon bald lassen wir die Stadt Siem Reap hinter uns, und die Fahrt geht auf sandig morastigen Wegen weiter. Es ist Regenzeit, genau die richtige Jahreszeit für so eine Tour mit dem Jeep. Mit Pfützen, Löchern, Matsch – also allem, was so braucht für das ultimative Jeep-Fahrerlebnis.
Über Phnom Kulen: Die Gebirgskette liegt ca. 45 km nördlich von Siem Reap. Zu Zeiten des Angkor Imperiums wurde von dort das Baumaterial für den Bau der Tempel in den Süden nach Angkor transportiert. Wie genau das geschehen ist, darüber ist man sich noch nicht so ganz einig. Viele gehen davon aus, dass spezielle Wasserwege für den Transport gebaut wurden.
Heute ist Phnom Kulen ein Nationalpark, der mit vielen Attraktionen lockt. Einige sind hier im Artikel vorgestellt.
Und für ein richtiges Abenteuer, bleibt der Jeep dann auch einfach mal stecken. Kein Problem. Binnen kurzer Zeit bringt Andre, Gründer von Cambodia Jeep, persönlich das Werkzeug. Und direkt auch einen Ersatz-Jeep, falls die Reparatur nicht so klappen will, wie sie soll.
Doch die Reparatur klappt und die Fahrt geht weiter. Zwar wieder auf Asphalt, da wir rechtzeitig vor 12 Uhr am Phnom Kulen ankommen müssen. Ist aber trotzdem prima, weil wir selber fahren dürfen. Was für ein Erlebnis! Während meine Nachkommenschaft völlig begeistert das Steuer lenkt, ist mir zu Anfang doch ein klein wenig mulmig. Mütter halt mir ihren Sorgen ;-) Doch schnell vergeht die Sorge und ich genieße die Fahrt.
Am Phnom Kulen angekommen, müssen wir erst einmal unsere Tickets zeigen. Dann geht es über die einspurige Straße hinauf auf die Gebirgskette. Die Einspurigkeit ist im übrigen der Grund, dass man vor 12.00 Uhr vor Ort sein muss. Bis um diese Uhrzeit darf man hinauf, danach nur noch hinunter.
Auf halbem Weg halten wir und fotografieren die Aussicht, die an dieser Stelle schon ganz ordentlich ist. Denn was die Aussicht angeht, kommt es noch weitaus besser.
Die Klippen von Mahendraparvata
Erste Station sind die Klippen von Mahendraparvata. Kaum zu glauben, aber das Plateau wurde erst vor ein paar Jahren entdeckt. Heute werden sogar Übernachtungen im Zelt dort angeboten. Ich halte mich zurück, bin ja nicht wirklich schwindelfrei. Außerdem will ich dort DAS Aussichtsfoto schießen. Nicht nur das Plateau mitsamt Aussicht. Es müssen auch Menschen mit drauf. Anstatt nur rumzustehen, hüpfen meine Menschen auf Kommando in die Luft.
1.000 Lingas und heiliges Wasser
Nächste Station der Fluss Kbal Spaen mit 1.000 Lingas. Lingas sind im Flussbett in den Stein gehauene Ornamente der Fruchtbarkeit. Während der Regenzeit sind sie allerdings so gut wie nicht zu sehen, da der Fluss reichlich Wasser hat. Von leise plätscherndem Regen begleitet gehen wir den Fluss entlang zu einem der heiligsten Orte in Kambodscha: Das Wasser, welches niemals versiegt. Und wirklich, es scheint lebendig. Der weiße Sand auf dem Grund hebt und senkt sich. Es wirkt so, als würde das Wasser atmen. Magisch. Wir wünschen uns etwas und waschen das Gesicht.
Wat Preah Ang Thom und schlafender Buddha
Danach geht’s hoch zum Wat Preah Ang Thom mit seinem schlafendem Buddha. Unser Fahrer meint es gut und will uns direkt zum Buddha hochfahren. Doch ich möchte unten an den Treppen aussteigen und diese hinaufgehen. Der Grund ist schnell erklärt: Auf den Stufen der Treppe sitzen rechts und links Kambodschaner, die sich über eine kleine Gabe in Form von Riel freuen. Dafür gibt es vor Ort spezielle kleine Geldwechselstuben. Wobei Stube übertrieben ist. Vielmehr sind es Stände mit bergeweise Riel-Scheinen in kleinen Stückelungen von bis zu 1.000 Riel, also 25 Cent. Gleichzeitig kann man dort Lotusbündel für eine Opfergabe in der Pagode weiter oben kaufen. Ich kaufe drei Bündel für mich und meine beiden Mädels.
Auch Kinder sitzen auf den Stufen. Normalerweise soll man ja kein Geld an Kinder geben, aber hier es anders. Vutha hat mir mal erklärt, dass es sich um einen heiligen Ort handelt und es gut für das eigene Karma sei, an jeden, der auf den Stufen sitzt, ein klein wenig Geld zu geben. Natürlich gibt es auch den einen oder anderen Schlawiner. So hockt plötzlich der Händler, dem wir Lotus abgekauft haben, ebenfalls auf der Treppe. Wir nehmen es mit Humor :-)
Oben angekommen, heißt es erst einmal Schuhe ausziehen. Trotz Regenwetter. Der Weg führt uns zu einem Schrein, wo wir unsere Lotusbündel in die eigens dafür bereitgestellte Vase stellen. Um uns herum Gläubige in weißen Gewändern, die andächtig Gebete aus dem Sanskrit vor sich her murmeln.
Dann geht es hinauf zum schlafenden Buddha. In Stein gemeißelt direkt oben auf der Bergspitze und mit einer kleinen Hütte drumherum. Eigentlich handelt es sich nicht um Buddha, weil die Figur auf der linken Seite liegt, und das ist dem Buddhismus nach schlichtweg falsch herum. Dennoch, ein wenig umdekoriert mutiert diese riesige in den Stein gehauene Figur zum heutigen Buddha. So oder so, der Ort ist eh heilig.
Nach ein paar Fotos vom Buddha, der Aussicht und einer riesen Spinne (die mein Nachwuchs glücklicherweise nicht bemerkt hat), geht es wieder hinab. Denn wir bekommen langsam Hunger und das Picknick ruft.
Picknick am Wasserfall
Unter den Hütten suchen wir eine, wo möglichst wenig Regen durch das Dach träufelt und nah am Fluss befindet. Man kann auch vor Ort ein BBQ oder so bestellen. Doch ich schwöre auf unser ganz spezielles Picknick. Es hat bereits Tradition. Nach einiger Zeit werden wir fündig. Schnell packt Seiyon die köstlichen Speisen, die ihre Mutter zubereitet hat, aus und wir lassen es uns schmecken. Kurze Zeit später setzt er ein, der Regen. Und das richtig. Nun sitzen wir erst einmal fest. Aber kein Problem, wir lauschen dem Regen, dessen Klang sich mit dem Tosen des Wasserfalls vermischt. Und langsam entschlummern wir in unseren Hängematten.
Eigentlich steht noch der Wasserfall mit dortigem Schwimmen auf dem Programm. Aber das Wetter ist nicht wirklich geeignet, sodass wir nur einen kurzen Blick darauf werfen. Ist halt Regenzeit und der Regen, wenn er schüttet, dann schüttet er bekanntlich in Strömen.
Es sind 2 Wasserfälle. Oben ein kleinerer mit einem großen Plateau aus Steinen. Während der Regenzeit ist es dort aber zu gefährlich zum Aufhalten. Weiter unten dann noch ein großer mit einem natürlichen Bassin, welches zum Schwimmen einlädt.
Dort lässt sich prima drin schwimmen. Wer nicht schwimmen kann, mietet sich dort eine Schwimmweste oder dicken Reifen. Apropos Schwimmen: Die Regeln für Badebekleidung am Phnom Kulen und überhaupt in Kambodscha sind andere als bei uns. Ich fand das gar nicht mal so schlecht, als ich 2017 am Wasserfall von Phnom Kulen zum Schwimmen war. Meine Erlebnisse darüber kannst Du im Artikel Badekleidung für Frauen in Kambodscha & warum ich mich damit sogar wohlfühle nachlesen.
Heimfahrt mit dem Jeep nach Siem Reap
Noch einmal die Aussicht genießen bevor wir gegen 16 Uhr die Rückfahrt nach Siem Reap antreten. Es gibt noch weitere Highlights am Phnom Kulen. Mehr dazu in einem meiner nächsten Reiseberichte unter „Kambodscha 2022“.
Eckdaten cambodiajeep.com
Anbieter für Jeeptouren in Kambodscha und Vietnam
- Website: cambodiajeep.com
- Facebook-Seite
- TikTok
Gründer und Inhaber sind meine langjährigen Freunde Andre und Lily. Mit ihnen gibt es auch ein Interview hier im Blog.
(Transparenzhinweis: Werbung, da Markennennung, die Kosten für die Tour habe ich selbst bezahlt. )
Gewinnaktion „Phnom Kulen“
Wie zu Beginn angekündigt, gibt es zu jedem der Artikel aus der Serie eine Gewinnaktion. Heute verlose ich zwei Eintrittskarten für Phnom Kulen im Gesamtwert von 40 $. Mit diesen beiden Aufgaben nimmst Du an der Verlosung teil:
1. Aufgabe
Beantworte die folgende Frage und schreibe Deine Antwort unten in das Kommentarfeld.
Was möchtest Du am Phnom Kulen unternehmen? Was interessiert Dich am meisten und warum?
2. Aufgabe
(optional) Abonniere Visit Angkor (das Anmeldeformular findest Du am Ende dieses Beitrags mit der Überschrift „Post von Visit Angkor“) und/oder werde Mitglied meiner Facebook-Gruppe Kambodscha-Liebe – We Love Cambodia.
Teilnahmebedingungen
- Unter allen die die beiden Aufgaben erfüllt haben, verlose ich einmal 2 Eintrittskarten für Phnom Kulen im Gesamtwert von 40 $.
- Teilnahmeschluss ist Donnerstag, der 13. Oktober 2022, um 24.00 Uhr (deutsche Zeit).
- Der Gewinner (die Gewinnerin) wird am 14. Oktober per E-Mail benachrichtigt.
- Eine Auszahlung in bar ist nicht möglich.
- Der Gutschein ist ab dem 14. Oktober insgesamt 24 Monate gültig.
- Ich behalte mir vor, die Gewinnaktion bei Bedarf anzupassen oder vorzeitig zu beenden.
- Du bist damit einverstanden, dass Dein Kommentar im Kommentarbereich hier auf der Seite veröffentlicht wird.
- Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
- Informationen zum Datenschutz in der Datenschutzerklärung.
Ich drücke Dir ganz fest die Daumen, dass Du die beiden Eintrittskarten für Phnom Kulen gewinnst.
Affiliate*
Phare, der kambodschanische Zirkus
DAS Highlight in Siem Reap! Direkt Karten auf der Website von Zirkus Phare online kaufen*.
Artikel über Zirkus Phare hier bei Visit Angkor.
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Übrigens: Wir schreiben hier bei Visit Angkor mit viel Herzblut und Liebe. Trotzdem kann es mal vorkommen, dass Informationen enthalten sind, die nicht mehr aktuell oder vielleicht sogar falsch sind. Hier freuen wir uns über Deine Nachricht, um die Infos entsprechend anzupassen. Dankeschön!
Und über eine Sternchenbewertung von Dir (hier direkt unter dem Text) freuen wir uns natürlich auch :-)
Lieben Dank, ich freue mich schon sehr darauf. Noch 2 Monate, dann geht’s los :)
Ich möchte unbedingt den Fluss der Tausend Lingas besuchen, da mich das Land und die Kultur sehr fasziniert. Und einen falsch herum liegenden Buddha sieht man auch nicht alle Tage.
Da hast Du echt Glück gehabt :-D Freu mich, dass Du mitgemacht hast!