Heute muss ich Dir unbedingt wieder einen ganz tollen Menschen vorstellen: Und zwar die Andrea hier auf dem Foto mit ihrem Mann Klaus. Andrea ist Kunstfotografin und lebt eigentlich in Berlin, wenn sie nicht gerade mit dem Fahrrad unterwegs ist. Zur Zeit radeln die Beiden quer durch Sumatra. Wirklich. Andrea macht also toootal tolle Sachen.
Und ich?
Ich bin toootal aufgeregt, weil ich mich vor ein paar Tagen ganz spontan entschieden habe und dieses Jahr im März bei einer ihrer tollen Sachen dabei bin: Die Kambodscha Fototour 2019! Kaum zu glauben: Ich bin sowas von aufgeregt. So als würde ich zum allerersten Mal nach Kambodscha reisen.
Ehrlich.
16 Tage in meiner zweiten Heimat durch das Land reisen und unter professioneller Leitung Fotos schießen. Für mich ein absoluter Traum, der jetzt schon ganz bald in Erfüllung geht. Da ich von der Tour so begeistert bin und noch ein Plätzchen frei ist bei ihrer Foto-Tour, berichte ich einfach mal direkt darüber mitsamt einem Interview.
Doch halt: Bei Instagram müsste ich jetzt glaub ich „Werbung weil wegen Namensnennung“ oder so ähnlich schreiben. Also dann sicherheitshalber hier im Blog genauso: „Achtung, Achtung, Werbung da Namensnennung (und ja, ich hab die Reise selbst bezahlt und kann das sogar belegen)“. So, nachdem jetzt diese so richtig wichtigen Dinge abgefrühstückt sind, geht’s nunmehr mit dem eigentlichen Thema weiter. Also:
Es war einmal: Eine Fahrrad-Tour durch Kambodscha
Anfang 2018 war Andrea 4 Monate zusammen mit ihrem Mann Klaus per Fahrrad quer durch Kambodscha unterwegs. Im November 2018 organisierte sie ihre erste Foto-Tour durch Kambodscha. Und jetzt im März gibt es bereits die 2. Tour. Das Besondere an ihren Touren: Sie sucht sich jeweils ein Projekt aus, welches durch die Projektreisen mit finanziert wird. Wie das funktioniert und was es über die Kambodscha Foto-Tour noch so zu berichten gibt, erfährst Du in diesem Interview. Gleichzeitig lernst Du die Andrea mit dem Interview schon richtig gut kennen, und weißt, wie sie tickt, so der Plan :-) Also:
1. Was fasziniert Dich so an Kambodscha?
Die Ehrlichkeit der Menschen. Es ist wunderbar, wie nah man an die Menschen herankommt wenn man es zulässt. Und natürlich das grandiose Lächeln.
Wer würde da nicht dahinschmelzen :-)
2. Was war Dein bisher schönstes Erlebnis in Kambodscha?
Es gibt irgendwie nicht „das“ schönste Erlebnis. Ich liebte es auf Tour zu sein. Egal ob mit dem Fahrrad oder zu Fuß. Ran an die Menschen, egal ob auf den Märkten, auf den Feldern oder in ihrem zu Hause. Mittendrin zu sein, das waren meine besonderen Erlebnisse. Vielleicht ein Beispiel: Eine Ananas an der Straße zu essen bringt mehr Erlebnisse, mehr Kontakte, als wenn man sie in einem Restaurant bekommt. Oder auf einem Tabakblätterfeld Stunden dabei zu sein, wenn die Menschen diese ernten. Alles keine großartigen Erlebnisse, aber die schönsten Zeiten auf meiner Reise.
3. Du bietest ja jetzt jedes Jahr Fototouren durch Kambodscha an. Was ist das Besondere daran?
Das besondere ist genau das: Wir werden mittendrin sein. Zeit mit diesen Menschen verbringen. Die Kamera soll dabei vor allem zum „Fokussieren“ dienen. Wir werden uns je nach Gegebenheit Themen vornehmen und die am Vorabend besprechen inklusive der technischen Herausforderungen und Möglichkeiten.
Bsp.: Available Light Fotografie, Pre-Wedding Portrait Shooting, Marktbesuch, SW Fotografie …
4. Wie viele Teilnehmer gibt es und wie lange dauert die Tour?
Max. 6 Teilnehmer und die Tour dauert 16 Tage. Start ist Bangkok und Ende ist Phnom Penh.
5. durch welche Regionen geht die Tour und wie lange bleibst Du mit Deinen Teilnehmern an den einzelnen Orten?
Wir starten in Poipet (nach der Anreise mit dem Zug aus Bangkok) und es geht dann als erstes nach Siem Reap, dann Battambang, Pursat, Floating Village, Kampong Chhnang, Kampot, Koh Rong Sanloem, Phnom Penh.
Mal bleiben wir eine Nacht, mal 3 Nächte.
6. Du hast ja einen privaten Fahrer, der Dich und Deine Teilnehmer während der Foto-Tour mit seinem Mini-Van durch das Land fährt. Wie viele Stunden seid Ihr pro Tag ca. mit dem Minivan unterwegs?
Ja. Der Fahrer kommt aus der Gegend von Phnom Penh und ist großartig :-)
An manchen Tagen haben wir den Fahrer gar nicht benötigt. Da haben wir uns dann mit TukTuks bewegt. Die längsten Strecken gehen von der Grenze nach Siem Reap, dann von Kampot nach Sihanoukville (Transfer zur Insel) und zurück nach Phnom Penh. Alle anderen Fahrten waren eher Sightseeing Touren.
7. Brauchen die Teilnehmer fotografische Vorkenntnisse? Falls ja, welche sind das?
Nein. Keiner braucht Vorkenntnisse. Das frage ich vorher ab und ich bespreche mit jedem Einzelnen, was denn sein Wunsch wäre fotografisch vielleicht besser zu machen, zu lernen. Ein Handy als Kamera kann vollkommen ausreichen. Es geht darum, Geschichten zu erzählen und mit nach Hause zu nehmen. Es geht nicht darum, DAS Jahrhundert-Foto zu machen
8. Worauf müssen Deine Teilnehmer ganz besonders achten, wenn sie an der Foto-Tour teilnehmen wollen?
Es wird keine „saubere“ Tour. Wir halten an Straßenständen zum Essen, bewegen uns viel zu Fuß, sind mittendrin, im Staub, in der Hitze, im Leben. Für ausreichend Wasser sorgen wir.
Die ein oder andere Unterkunft wird keinen Luxus bieten. Also bitte nicht zu empfindlich sein was Sauberkeit angeht. Aber es gibt auch herrlich „grüne“ Unterkünfte.
Auf den Fotos hier: Andrea und ihr Mann Klaus diesmal in bunt, und Andrea in Aktion :-)
9. Mit der Tour unterstützt Du ja jeweils ein Projekt in Kambodscha. Wie funktioniert das? Und nach welchen Kriterien suchst Du ein Projekt aus?
Normalerweise lerne ich die Projekte vorher kennen. Bin vor Ort und mache mir selber ein Bild. Ich sammele Informationen und brauche eine Art schriftliche kurze Zusammenfassung dessen, wofür die Unterstützung im nächsten Schritt genau gebraucht wird. Die nächsten Ziele, wieviel Geld wird wofür benötigt? Wer ist der Ansprechpartner? Wo gibt es schon etwas zu „sehen“. So in der Art.
Na ja, dann fange ich an mit der Verbreitung der Informationen und so kommt dann das ein oder andere zusammen. Ich suche auch eher kleine Projekte. Ich möchte, dass sie erreichbar sind.
Ein fixes Kriterium gibt es: es soll Kindern helfen!
- Bei unserem ersten Projekt in Kambodscha haben wir unsere Luftbildaufnahme gegen eine Spende ab 5 EUR versendet an den Spender. Da kamen 5.000 EUR zusammen.
Das hier ist mein Foto, welches Andrea mir geschickt hat. Wunderschön, oder? Auf der Website gibt’s noch viele weitere dieser wunderschönen Aufnahmen mit der Drohne. Auch wenn das Drohnenprojekt abgeschlossen ist: Spenden kannst Du immer noch.
- Mit Vorträgen, Sponsoren und Foto-Tour Teilnehmern konnte dann zuletzt ein Kindergarten-Projekt inklusive einer 5 jährigen Fortführung unterstützt werden.
10. Welche 3 Tipps hast Du für Touristen, wie sie die Menschen in Kambodscha unterstützen können?
- hab keine „Angst“ Menschen auf der Straße Geld zu geben. 2.000 Riehl sind immer angemessen. Das Bauchgefühl funktioniert da und dann kann es auch schon mal mehr sein. Ich habe ein fixes Tagesbudget. Das hilft mir auch mal „Nein“ zu sagen.
- auch wenn es weh tut, niemals Kindern Geld geben und ich denke, besser auch kein Essen kaufen.
- wenn Dir jemand etwas zeigt, ein Handwerk, einen Ort, ein besonderes Essen, eine Vorführung, dann spende immer ein bisschen. Überleg Dir einfach, was es Dir wert ist: 1 Dollar? 2 Dollar? (4.000 oder 8.000 Riehl)
- lass all Deine Plastik-Stoff Puppen zu Hause. Investiere lieber in vernünftiges Spielzeug / Lernmaterial / Kleidung und frag dazu einfach bei einer Organisation nach, was denn benötigt wird. Müll gibt es schon genug in Kambodscha. Übrigens auch gebrauchte Kleidung. Die kannst Du hier auf Märkten kaufen und dann verschenken. Bitte nicht nach Kambodscha importieren.Ich bin z.B. schlecht, wenn es um das Thema Basteln oder Singen geht. Aber wenn Du Zeit spenden kannst, dann ist es das beste selber vor Ort so etwas oder ähnliches zu tun. Fant einfach an, die Kinder werden dazu kommen. Ich habe immer eine Polaroidkamera dabei und kann so wenigstens nicht nur Fotos mitnehmen sondern auch ein Bild da lassen. Wir werden auch unterwegs spenden und wir werden üben, lernen, fühlen, wie es ist so etwas bewusst mit Freude zu tun.
Oh, da ist ein weites Thema :-)
11. Gibt es sonst noch etwas, was Du mitteilen möchtest?
Ja, das habe ich …
Erwarte nichts und wenn Du Dich wunderst, Unverständnis aufkommt, dann ist das genau der Punkt, an dem Du in das Leben in Kambodscha einsteigt. Es lohnt sich und Du wirst mit einem Lächeln nach Hause fahren.
Danke Dir für das tolle Interview, liebe Andrea!
Jetzt bist Du dran!
Klingt doch alles sehr vielversprechend, oder? Wenn Du Lust und Zeit hast, im März bei der Kambodscha Foto-Tour von Andrea teilzunehmen, schau Dir die Website an. Dort findest Du alle Infos, die Du brauchst. Und wenn Du Fragen hast, dann schreib ihr einfach. Selbst oben auf den „sumatranischen“ Bergen gibt’s Internet und sie antwortet Dir :-)
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Artikel über Zirkus Phare hier bei Visit Angkor.
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