Nach unseren Abenteuern und Erlebnissen in Siem Reap unter anderem mit der Besichtigung der Angkor Tempel und der Jeepfahrt nach Phnom Kulen heißt es erst einmal Abschied nehmen. Denn heute starten wir unsere Rundreise durch Kambodscha. Unser erstes Ziel: Die Provinz Kratie im Osten des Königreichs.
Ein Reisebericht aus der Reihe „Kambodscha 2022“ mit Verlosung eines Sorya Kayaking Adventures Tickets am Ende des Artikels.
Speziell für die Tour haben wir einen privaten Minivan mitsamt Fahrer gebucht. Genau die richtige Entscheidung, wie sich später herausstellt. Mr. Chea ist ein exzellenter Chauffeur. Mit besonnenem Fahrstil und guter Laune kutschiert er uns ausgesprochen komfortabel quer durch Kambodscha.
Fahrt nach Kratie
Rund 350 km lang ist die Strecke zwischen Siem Reap und Kratie. ZUnächst fahren wir über den Highway No. 6, der auch direkt nach Phnom Penh führt. Bei Kampong Cham überqueren wir den Mekong über die Kizuna Brücke. Von dort aus begleitet uns der mächtige Fluss linksseitig bis zu unserem Ziel. Bedingt durch die oftmals alles andere als guten Straßenverhältnis fahren wir bereits um 6:00 Uhr in der Früh los. Wenn wir gut durchkommen, kommen wir gegen 16:00 Uhr in Kratie an. So unser Plan.
Zwischenstopp mit gutem Frühstück ist im Arunras Restaurant in Kampong Thom vis a vis zur Kleinausgabe des Unabhängigkeitsdenkmals in Gedenken an das Ende der 80 Jahre andauernden Kolonialherrschaft der Franzosen im Jahr 1953. Das Original desselben markiert das Zentrum der Hauptstadt Phnom Penh.
Im Laufe der Jahre hat sich das Arunras als beliebter Halt für Durchreisende etabliert. Zahlreiche Fahrer legen dort eine ausgiebige Pause mit ihren Gästen ein. Wer länger bleiben möchte, übernachtet direkt im dazugehörigen Hotel. Ich erinnere mich sofort: 2012 war ich schonmal hier, als wir von Phnom Penh aus nach Siem Reap gefahren sind.
Vorbei an endlosen Reisfeldern mit ihren wie Pinsel in den Himmel ragenden Palmyrapalmen und kleinen Dörfern kommen wir recht gut voran. An manchen Stellen geht es zügig voran, an anderen wiederum um einiges langsamer. Insbesondere, wenn wir hinter einem der gefühlt unzähligen LKW regelrecht festkleben. Aber nun gut. Zeit in Kambodscha ist eine andere. Und Dinge sind halt manchmal einfach so, wie sie sind.
Wie sich während der Fahrt herausstellt, sind Pinkelpausen überhaupt kein Problem. Man muss nur nach einer der zahlreich vorhandenen Tankstellen Ausschau halten. In der Regel brauchen wir nicht länger als 5 Minuten, um ebensolche zu erreichen. Das entspannt natürlich ungemein.
Endlich: Ankunft in Kratie
Wir haben richtig geschätzt: Kurz nach 4 am Nachmittag erreichen wir das Sorya, unser Gästehaus direkt am Ufer des breiten Mekong Flusses. Jetzt heißt es ankommen, ausruhen und im Anschluss bei einem Bierchen und gutem Essen den weiten Ausblick auf der Terrasse genießen. Die Unterkunft gehört zu den beliebtesten in Kratie. Liegt zentral, ist supergünstig und wird von unfassbar sympathischen Kambodschanern betrieben.
Für den kommenden Tag planen wir unsere Aktivitäten. Seiyon und ich wollen zur Insel Koh Trong und diese mit dem Fahrrad erkunden. Die anderen melden sich direkt im Gästehaus beim Kajaking an. Doch sollte der Tag ein wenig anders verlaufen, als wir es geplant haben.
Ab auf die Insel, oder nicht?
Der nächste Morgen. Halbwegs ausgeschlafen, die letzten Tage waren doch anstrengend für mich, treffe ich Seiyon im Eysan Coffee Ecke Road No. 2. Ein kleines Restaurant mit typisch kambodschanischen Gerichten. Mir ist nach einer deftig heißen Suppe zum Frühstück.
Wir schlendern weiter den Preah Soramarith Quay entlang Richtung Süden zur Anlegestelle und erkunden die Lage. „Jede Stunde soll sie einmal kommen“, erzählt uns eine Kambodschanerin, während sie auf der Ufermauer sitzend Stück für Stück ihr Frühstück aus einer leicht fettigen Plastiktüte herauspickt. „Oft kommt die Fähre später und manchmal auch gar nicht,“ erzählt sie süffisant schmatzend zwischen zwei Fleischstückchen.
In der Nähe sehen wir eine Gruppe Kambodschaner geduldig auf die Ankunft der Fähre wartend. Über ihnen ein Dach aus Wellblech, welches ein wenig Schatten spendet. Es ist kurz nach 9:00 Uhr und die Sonne brütet bereits im gewohnt heißen Kambodscha. Seiyon und mir ist nicht nach Hitze und Wellblech zwischen für uns fremden und teils verschwitzten Körpern.
Also gehen wir noch ein paar Schritte, weiterhin in der festen Absicht rüber auf die Insel zu schippern. Allerdings soll sich besagte Absicht schnell ändern. Was alles andere als schade ist. Denn wir betreten gerade das Jasmine Boat Restaurant.
„Kingdom of Wonder“
Es ist bereits eine Weile her, als ich auf Facebook das Foto von einer Lounge mit Ausblick auf den Mekong gesehen habe. Ich erinnere mich noch gut daran, dass dies als DER „place to be“ in Kratie kommuniziert wurde. „Genau da wäre ich ja auch gerne mal“, schoss es mir damals kurz durch den Kopf. Jahre später begegnete mir ein ähnliches Foto vom gleichen Ort. Und wieder überkam mich der gleiche Gedanke, der allerdings genauso schnell wieder verschand. Obwohl es mittlerweile als Titelbild die Seite „Provinz Kratie“ hier bei Visit Angkor ziert, landet das Jasmine Boat Restaurant nicht in meinen akribisch durchdachten Reiseplan. Vergessen. Einfach.
Und just in diesem Moment bin ich genau da. Für mich einer dieser magischen Augenblicke, für die ich Kambodscha, das selbsternannte „Kingdom of Wonder“ ins Herz geschlossen habe. Obwohl natürlich im Königreich auch nicht alles Gold ist, was glänzt. Trotzdem: Irgendetwas Magisches liegt hier in der Luft. Wie oft höre ich mich „Krass, wie sich das alles in Kambodscha immer wieder fügt“ sagen. Worauf F. jedes Mal schmunzelnd mit „Irre“ antwortet.
Der Ausblick vom Jasmine Boat Restaurant
Ich freu mich riesig wie ein Brötchen, als ich das Jasmine von den Fotos wiedererkenne. Wir bleiben. Trinken gekühltes Zitruswasser und bekommen lecker Sushi aufs Haus spendiert während unser dösender Blick die kräftige Flussströmung Richtung Süden begleitet.
Sie ist es denn auch, die mächtige Strömung, die uns endgültig von unserem ursprünglichen Plan abbringt, rüber auf die Insel Koh Trong zu wollen. Ein kleines verwittertes Boot, wie es sich tapfer gegen die Strömung stemmt und als Fähre herausstellt ist irgendwie nicht so unser Ding. Außerdem wissen wir mittlerweile, dass das Boot jeweils nur eine gefühlte Handvoll der unter dem Wellblech wartenden Kambodschaner mit an Bord nimmt.
In der Zwischenzeit gesellt sich Eigenproduktion Nummer 2 zu uns. Aus dem Hintergrund plärrt es: „Wanna drink something?“ Sie will.
Über das Sorya Gästehaus
Direkt am Flussufer des Mekong gelegen in der ersten Etage über einem Supermarkt. Übernachtung im klimatisierten Zimmer ab 16 $. Am schönsten sind die Zimmer der Kategorie „Business-“ und „First-Class“ mit Ausblick bzw. eigenem Balkon. Diese Zimmer sind schnell vergeben. Wir konnten zu unserem Wunschtermin nur Economy und Premium Economy buchen. Die Zimmer haben keine Aussicht, zeigen direkt zur Wand des Nachbarn. Allerdings ist das halb so wild. Bei geschlossenen Vorhängen fällt es eh nicht auf. Außerdem sind wir ja auch nicht nach Kambodscha gereist, um uns im Zimmer aufzuhalten.
Eckdaten Sorya Gästehaus
- Website
- Bei booking.com*
Kajak-Tour im Mekong zu den Irrawaddy Delphinen
Die Betreiber vom Sorya sind einer der Anbieter für geführte Kajak-Touren auf dem Mekong in der Provinz Kratie. Highlight der Halbtagestour sind die im Fluss lebenden Irrawaddy Delphine. Im Vergleich zu ihren Salzwasser-Kollegen haben sie eine platte Nase. Aus dem Wasser springen tun sie eher nicht, sodass es kaum möglich ist, sie zu fotografieren. Trotzdem ein einmaliges Erlebnis. Im Preis inbegriffen sind: Frühstück im Gästehaus, Ticket für das Delphingebiet, Kajakausrüstungen, ein englisch sprechender Guide, leichtes Frühstück, eine große Flasche Wasser, Snacks, Trockensäcke und Schwimmwesten.
Bevor es mit dem Truck ins 21 km entfernte Delphingebiet geht, gibt es um 7 Uhr in der Früh erst einmal ein gemeinsames Frühstück mitsamt Sicherheitseinweisung. Gepaddelt wird erstmal zur Westseite des Mekong, und dann flussabwärts entlang vieler Sandinseln. Der Guide leitet Dich auf eine der Inseln. Dort kannst Du eine Pause einlegen, im Mekong schwimmen und einheimische Snacks genießen. Währenddessen erzählt er Dir von den Delphinen, der Gegend und insgesamt über das Leben in Kambodscha.
Ganz wichtig: Sonnenschutz, Sonnenschutz und nochmals Sonnenschutz. Du sitzt mehrere Stunden im Kajak unter freiem Himmel. Am besten langärmelige Kleidung und eine Kopfbedeckung, die auch Deinen Nacken schützt. Aus leidiger Erfahrung wissen wir, dass es Deine Haut Dir danken wird.
Zurück auf dem Wasser geht es durch den überfluteten Wald von wo aus Du die Irrawaddy-Delphine beobachten kannst. Gegen 12.30 Uhr endet das Kajak Abenteuer und Du wirst wieder zurückgebracht ins Sorya Gästehaus.
Eckdaten Sorya Kayaking Adventures
Insel Koh Trong im Mekong
Die Überfahrt nach Koh Trong dauert ca. 5 Minuten und kostet 1000 Riel, also umgerechnet 0,25 USD. Bei Betreten der Insel begrüßt ein großes Schild die Besucher mit den wichtigsten Infos zur Orientierung. Für 1-2- $ kann man sich ein Fahrrad mieten, um die Insel auf dem rund 7 km langen Trail zu erkunden. Robuster lässt sich Koh Trong mit dem Ochsen- oder Pferdekarren kutschieren.
Es empfiehlt sich, schon früh auf die Insel zu fahren, um ausreichend Zeit zu haben. Wer mag, übernachtet in einem der Homestays oder im Soriyabori Resort. Für 5 $ kannst Du den Pool nutzen, wenn Du kein Übernachtungsgast bist.
Jasmine Boat Guesthouse
Gästehaus direkt am Ufer des Mekong mit Blick auf die im Fluss liegende Insel Koh Trong. Besonders schön ist es sicherlich am Abend zum Sonnenuntergang. Wobei: Bei Tripadvisor wird es derzeit eher schlecht bewertet. Zugegeben, die Karte ist schon was hochpreisiger. Aber es ist meiner Meinung nach auch nicht der passende Ort, um z.B. eine Pizza oder so zu essen. Eben weil es keine Pizzeria im klassischen Sinne ist.
Wie auch immer, der Ausblick ist traumhaft, die Sitze urig und bequem. Und mit einem Bierchen oder so macht man sicherlich auch im Jasmine Guesthouse nichts verkehrt ;-)
Gewinnaktion – „Sorya Kayaking Adventures Ticket für eine Person“
Wie zu Beginn angekündigt, gibt es zu jedem der Artikel aus der Serie eine Gewinnaktion. Heute verlose ich ein Sorya Kayaking Adventures Ticket für eine Person. Mit diesen beiden Aufgaben nimmst Du an der Verlosung teil:
1. Aufgabe
Beantworte die folgende Frage und schreibe Deine Antwort unten in das Kommentarfeld.
Was fasziniert Dich an Kambodscha?
2. Aufgabe
(optional) Abonniere Visit Angkor (das Anmeldeformular findest Du am Ende dieses Beitrags mit der Überschrift „Post von Visit Angkor“) und/oder werde Mitglied meiner Facebook-Gruppe Kambodscha-Liebe – We Love Cambodia.
Teilnahmebedingungen
- Unter allen, die die Aufgaben erfüllt haben, verlose ich ein Sorya Kayaking Adventures Ticket für eine Person.
- Teilnahmeschluss ist Freitag, der 9. Dezember 2022, um 24.00 Uhr (deutsche Zeit).
- Der Gewinner (die Gewinnerin) wird am 10. Dezember per E-Mail benachrichtigt.
- Eine Auszahlung in bar ist nicht möglich.
- Der Gutschein ist ab dem 10. Dezember insgesamt 24 Monate gültig.
- Ich behalte mir vor, die Gewinnaktion bei Bedarf anzupassen oder vorzeitig zu beenden.
- Du bist damit einverstanden, dass Dein Kommentar im Kommentarbereich hier auf der Seite veröffentlicht wird.
- Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
- Informationen zum Datenschutz in der Datenschutzerklärung.
Ich drücke Dir ganz fest die Daumen, dass Du Sorya Kayaking Adventures Ticket gewinnst!
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Phare, der kambodschanische Zirkus
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Artikel über Zirkus Phare hier bei Visit Angkor.
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Übrigens: Wir schreiben hier bei Visit Angkor mit viel Herzblut und Liebe. Trotzdem kann es mal vorkommen, dass Informationen enthalten sind, die nicht mehr aktuell oder vielleicht sogar falsch sind. Hier freuen wir uns über Deine Nachricht, um die Infos entsprechend anzupassen. Dankeschön!
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Was mich an Kambodscha fasziniert?
Die Menschen. Ihre Freundlichkeit, ihr Familiensinn und ihre Kinderliebe. Und natürlich das Essen. Meine kambodschanische Schwiegermutter kocht einfach fantastisch!
Liebe Grüße aus Kratie!
Oha, was fasziniert mich an Kambodscha? Essen, Märkte, Snakeheads, Dschungel, Menschen -wo soll man anfangen?
great to see the Jasmine restaurant i like it there been there a few times