Viele sagen, dass Santel Phin der Social Media Guru in Kambodscha ist und deshalb sind wir sehr glücklich darüber, dass er uns dieses Interview gegeben hat. Sein Blog KhmerBird ist einer der meistgelesenen kambodschanischen Blogs mit vielen verschiedenen Themen rund um neue moderne Denkweisen und wie die Menschen diese für eine bessere Zukunft nutzen können. Seine Artikel sind nicht nur für Einheimische interessant – auch Ausländer können sich inspirieren lassen, wenn er zum Beispiel darüber informiert wie man nach Kambodscha übersiedelt. Wir laden ein, seine interessante Antworten auf unsere Fragen zu lesen.
1. Bitte beschreibe Dich selbst – Was ist Dein Ziel, Deine Vision?
Mein Ziel ist es eine Plattform anzubieten, wo Reisende aus aller Welt Informationen direkt von kambodschanischen Leuten finden können. Ich habe beobachtet, dass viele Kambodschaner ihr Business oder Service anbieten möchten, aber nicht über eine entsprechende Plattform verfügen. Ich habe weiterhin festgestellt, das Leute nach Informationen über Kambodscha suchen, aber nicht genug zu finden ist. Meine Vision ist es, eine freie Internet Plattform zur Verfügung zu stellen, die diesen Austausch von Informationen möglich macht.
2. Was war Deine Inspiration, den Blog KhmerBird zu starten?
Mir fiel auf, das Leute von ausserhalb nicht wirklich wissen, was in Kambodscha geschieht. Ich habe diesen Blog genutzt, um kleine Geschichten, kambodschanische Nachrichten, Kultur und Veranstaltungen etc. zu veröffentlichen. Bis heute hat sich an dieser Vision nichts verändert. Es ist eine Plattform, wo Leute Informationen über Kambodscha finden können. Vor einigen Wochen habe ich entschieden KhmerBird als freie Plattform für alle, die Kambodscha und deren Business und Services fördern wollen anzubieten. Ich möchte, dass diese Plattform ein guter Platz für den Austausch von Informationen zwischen Reisenden und Einheimischen wird.
3. Was denkst Du über interkulturellen Dialog?
Ich glaube, dass Menschen ein grossen Vorteil haben, wenn sie sich mit kambodschanischen Leuten austauschen, und viele von uns sprechen auch Englisch. Ich habe Englisch gelernt als ich in der High School war. Ich habe 500 Rel pro Stunde dafür bezahlt und ehrlich gesagt habe ich kein offizielles Zeugnis darüber. Als ich meine ersten kurzen Geschichten schrieb, schaute ich noch jedesmal im Lexikon nach. Ich versuchte alles in sehr einfachen Worten auszudrücken, gerade weil mein English noch nicht so gut war. Wahrscheinlich machte ich auch einige Tipp- und Grammatikfehler, aber ich denke die meisten Leute haben meine Nachrichten verstanden.
Aber ich hörte auch viele Geschichten von Ausländern, die mit kambodschanischen Leuten kommunizierten und einige Schwierigkeiten hatten mit Bloßstellungen. Zum Beispiel fragen wir oft gerne: Bist du Single? oder Wieviel verdienst du ? oder auch Wie alt bist du? etc. In einigen anderen Ländern sind diese Art Fragen glaube ich nicht so üblich und eher unangenehm. Aber so ist es hier in Kambodscha. Wir lieben es nach dem Alter zu fragen, weil wir gerne wissen möchten ob die Person älter ist als wir selbst oder nicht, weil wir dann die Form der Sprache aus Höflichkeit ändern. I denke es gibt einige Dinge, die Ausländer wissen sollten bevor sie nach Kambodscha reisen.
4. Was denkst Du über Entrepreneurial Thinking in Bezug auf die jungen Menschen in Kambodscha?
Kambodscha ist noch ein Entwicklungsland. Wir müssen noch hart arbeiten, nur um zu überleben und unsere Familien zu versorgen. Wir haben noch kein System, welches uns zum Beispiel hilft einen Job zu finden, um ein nachhaltiges Leben zu führen. Wir müssen alles mühselig allein herausfinden. Und das Wichtigste: Die meisten jungen Leute haben kein Geld,um irgendein Business zu beginnen. So war es auch bei mir, als ich daran dachte mich selbstständig zu machen. Mein Vater teilte mir mit, dass er nichts hat, was er mir geben könnte. Alles was er mir geben konnte, war die Unterstützung die Highschool zu besuchen. – den Rest müsste ich selbst organisieren. Er ist ein guter Vater und er hat alles getan, um seinen Kindern eine Ausbildung zu ermöglichen.
Ich denke Entrepreneurial Thinking könnte ein gutes Geschäftsmodell werden für die junge Generation in Kambodscha. Man kann ein eigenes Business mit 100$ und weniger starten. Das ist auch, worüber ich auf meinem neuen Blog 4-Hour Workweek Blogger diskutieren werde.
5. Welche Grassroots Aktivitäten könnten Entrepreneurial Thinking Deiner Einschätzung nach fördern?
Als erstes ist hier eine Vorbildrolle zu erwähnen. Zeig ihnen, was wir gemacht haben, um es erfolgreich werden zu lassen. Das ist ein weiterer Grund, warum ich den Blog 4-Hour Workweek Blogger betreibe. Wir brauchen Leute, die zeigen können, wie man Schritt für Schritt ein Entrepreneur werden kann und vormachen, dass es funktionieren kann. Sobald man sich Ziele setzt und dafür hart arbeitet wird man auch dafür belohnt. Deshalb liebe ich das bloggen, weil bloggen erlaubt mir, das was ich im Hintergrund tue mit anderen zu teilen, sodass andere davon lernen können und sicher sind, nicht ihre Zeit zu verschwenden, wenn sie helfen wollen ihr Wissen zu teilen und sich mit anderen Entrepreneuren zu vernetzen.
6. Gibt es noch etwas, was Du uns und unseren Lesern mitteilen möchtest?
Ich habe gerade meine Serie KhmerBird Sunday Edition wieder gestartet. Was ich in dieser Serie plane ist eine Sammlung von guten Links, die mit Kambodscha zu tun haben um dir einen Überblick zu geben, was während der Woche passiert ist. Ausserdem plane ich hier Dinge mit aufzunehmen die für die jeweils kommende Woche wichtig sein könnten. Ich lade alle ein, meinen Blog KhmerBird zu abonnieren. Unsere Mission in den nächsten Wochen wird unter anderem sein, Touristen Reisetips zu geben – wie sie preiswerter und länger und mit mehr Entdeckungen in Kambodscha verweilen können.
Vielen Dank, Santel Phin für die überaus interessanten Antworten. Und alle unsere Leser, die noch mehr über ihn wissen wollen, laden wir ein ihm auf seiner Facebook-Seite und bei Google+ zu folgen.
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