Reist man in ein für sich unbekanntes Land, dessen gesellschaftliche Struktur und interkulturelle Begebenheiten jenseits der eigenen Vorstellungskraft liegen, unabhängig von etwaigen Vorurteilen gegen die Bevölkerung oder ihrer Kultur, stößt man unabdingbar auf Situationen oder Interaktionen, denen man sich vorerst nicht gewachsen fühlt (insofern man sein Augenmerk darauf legt kommunikativ und interkulturell zu agieren).
Andere Kulturen hautnah erleben
Auch in Kambodscha sind diese Gefühle bei der Anreise oder möglicherweise auch an den ersten Tagen vorhanden. Lässt man sich jedoch darauf ein, über den Tellerrand hinaus zu blicken, wird man schnell feststellen, dass man nicht zurückhaltend oder gar eingeschüchtert sein muss. Schnell wird jedem bewusst, welch ein Geschenk eine solche Reise ist und welche Möglichkeiten sich offenbaren.
Sollte es also der Fall sein, dass eigene Weltbild erweitern zu wollen, stehen einem jeden in Kambodscha die bestmöglichen Grundvoraussetzungen zur Verfügung. Man benötigt keine großartigen Vorkenntnisse über die Kultur oder die Gesellschaft. Man kann sich die Klarheit ebenso durch das Erfragen bestimmter Begebenheiten schaffen und diese durch eigene prägende Erfahrungen in seinem Geist manifestieren. Aufgrund dessen, dass die Bevölkerung schon allein den Versuch schätzt, mit ihr in Interaktion oder Kommunikation zu treten, würde sie niemals einen schlechten Gedanken oder Unbehagen zum Ausdruck bringen.
Freundlichkeit wird immer belohnt in Kambodscha
In jeder Situation in der man sich befindet, sei es eine Tucktuck-Fahrt, bei einer Besichtigung der einheimischen Dörfer oder bei einer Konversation mit Händlern, Restaurantangestellten, Feldarbeitern, einheimische Zivilisten, Tourguides usw., wird sich ein Umstand immer herauskristallisieren. Und dieser ist Akzeptanz gegenüber allem was man repräsentiert. Dabei verhält es sich so, dass die eigene Verhaltensweise, solange sie nicht aggressiv, herablassend oder gar bösartig ist, immer auf Akzeptanz stößt – stellt man sich auch noch so ungeschickt an.
Diese bisher erläuterten Umstände offenbaren Unfassbares, es ist nicht in bloße Worte zu fassen. Dieses Gefühl das einen permanent umgibt ist allumfassend. Man fühlt sich verstanden und doch so fremd. Man ist an nichts gebunden und dennoch verspürt man Nähe und Geborgenheit. Die Umgebung ist wild und ungestüm, geprägt durch Armut und Perspektivlosigkeit, und dennoch wirken diese Umstände, die außerdem meist ebenfalls durch Nächstenliebe und Sensibilität geprägt sind, unvorstellbar harmonisch.
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