Zweimal im Jahr erwartet dich zur Tag-und-Nacht-Gleiche ein ganz besonderes Spektakel am Angkor Wat Tempel. Am 19., 20. oder 21. März und am 22., 23, oder 24. September geht die Sonne genau über dem mittleren Hauptturm von Angkor Wat auf. Also zu Frühlings- und Herbstanfang. Das Besondere an diesen Tagen ist das Phänomen der Tag- und-Nacht-Gleiche – das Äquinoktium. Der Begriff Äquinoktium stammt aus dem Lateinischen aequus = „gleich“ und nox = „Nacht“. An diesem Tag sind einen Moment lang überall auf der Welt der lichte Tag und die Nacht gleich lang – ganz gleich, wo auf der Welt Du Dich gerade aufhältst.
Die Tag-und-Nacht-Gleiche markiert also den kalendarischen Beginn der Jahreszeiten Frühling (primäre Tag-und-Nacht-Gleiche) und Herbst (sekundäre Tag-und-Nacht-Gleiche). Die Zeitpunkte der beiden Äquinoktia im März und September sind:
Primäre Tag-und-Nacht-Gleiche – ICT, Indochina Zeit
- 20.03.2024 um 10:06 Uhr
- 20.03.2025 um 16:01 Uhr
Sekundäre Tag-und-Nacht-Gleiche – ICT, Indochina Zeit
- 22.09.2024 um 14:43 Uhr
- 22.09.2025 um 20:19 Uhr
Schon früh mussten die Menschen um diesen astrologischen Umstand gewusst haben. Das zeigt der Sonnenaufgang bei Angkor Wat an diesem Tag. Wobei der Moment des Äquinoktium später ist, als der berühmte Sonnenaufgang.
Dabei ist Angkor nicht der einzige Tempel, der dieses Phänomen aufweist. Überall auf der Welt wollten die Herrscher ihre Herrlichkeit und Macht sowie die Verbundenheit mit den Göttern im Himmel zeigen und stellten diese in ihren Tempeln dar. Ähnliches ist zum Beispiel bei den Pyramiden von Gizeh zu beobachten.
Normalerweise strömen an diesem Tag Tausende von Touristen und Einheimischen, um das Spektakel zu sehen. In Social Media Kanälen häufen sich die Posts während dieser Tage zum bevorstehenden Ereignis. Um dann im Anschluss die neuen Fotos zu zeigen. Während Corona muss der Anblick und die Atmosphäre magisch gewesen sein, wie auf diesem Foto zu sehen.
Ansturm auf Angkor Wat während der Tag- und Nachtgleiche
Rund um den 20. März und 22. September ist sozusagen die Hölle los auf dem Gelände von Angkor Wat. Alle wollen den berühmten Sonnenaufgang sehen und die Augenblicke festhalten. Bei soviel Menschenmengen ist’s vielleicht nicht ganz so magisch und natürlich auch nicht für jeden was. Auf der anderen Seite wäre es aber auch nicht fair, wenn nur ein paar wenige Menschen sich das Spektakel anschauen dürfen. So bleibt es halt jedem selbst überlassen, ob man dabei sein möchte, oder nicht.
Besonders magisch: Äquinoktium und Pchum Ben zur gleichen Zeit
2022 findet zeitgleich das buddhistische Pchum Ben statt in Kambodscha. Das Fest der Vorfahren, welches 15 Tage lang dauert. Am 15. Tag ist der Höhepunkt und Beginn eines dreitätigen offiziellen Feiertags. Die Tag-und-Nacht-Gleiche ist in diesem Jahr am 23. September und der Höhepunkt von Pchum Ben direkt einen Tag später am 24. September. Dieses Zusammentreffen der beiden Ereignisse lässt die Atmosphäre insbesondere an heiligen Orten wie Angkor noch magischer erscheinen.
Dokumentation der Phänomene
Diese und weitere Phänomene auch zu anderen Tempeln kannst du dir in der Dokumentation „Quest for the Lost civilization“ von Graham Hancock anschauen. Bei Minute 29 siehst du den Sonnenaufgang direkt über dem Hauptturm von Angkor Wat zur Tag-und-Nacht-Gleiche.
Spannende Fakten rund um Angkor Wat
Forscher haben herausgefunden, dass der Hauptweg zum Tempel Angkor Wat um 3/4 Grad von der Ost-West Achse nach Norden abweicht. Laut Präzession der Erdachse ist der Nordpol nicht fix sondern bewegt sich wie eine Spirale. Das passiert äußerst langsam. Alle 72 Jahre um jeweils 1 Grad. Es braucht also rund 26.000 Jahre für eine komplette Umdrehung.
Multipliziert man in Anlehnung an die Präzession der Erdachse die erwähnten 3/4 Grad mit der Zahl 72 kommt als Ergebnis die Zahl 54 heraus. Die Zahl 54 wiederum kommt im Angkor Park häufiger vor. Zum Beispiel die 4-Gesichter-Türme am Bayon Tempel oder die Wärter vor dem Südtor der Stadt Angkor Thom.
Ein Artikel aus der Serie 100 Tipps für deinen Aufenthalt in Siem Reap.
Titlefoto: Samnang Chhon
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