Kaum zu glauben, aber in Phnom Penh haben wir uns im Rahmen unserer Rundreise durch Kambodscha nur einen Tag aufgehalten! Also schon etwas mehr. Wir hatten 2 Übernachtungen und einen ganzen langen Tag. Mein Wunsch war es vor allem, die Lieblingsstationen von Rüdiger und Kai in Phnom Penh zu entdecken. Zumindest einen kleinen Teil davon, da die Zeit schon was knapp war. Und natürlich wollte ich meiner Family alles mögliche für sie Spannende zeigen. Doch wie so oft: Es kam teils ganz anders als geplant.
Titelfoto © Aliaksandr Mazurkevich | Dreamstime.com
Ein Artikel aus der Reihe „Kambodscha 2022“ mit Verlosung einer Phnom Penh Tour mit Tourguide Mr. Sokhuor am Ende des Artikels.
Ursprünglich soll es schon um 6 Uhr morgens von Kratie losgehen. Doch wir gehen es gemütlich an und machen uns erst um 11.00 Uhr auf den Weg. Vorher soll ich es aber noch mit einem kleinen Abenteuer zu tun haben.
Kreditkarte an einem Sonntag im Automaten steckengelassen
Vor der Abfahrt möchte ich noch etwas Geld am ATM in Kratie abholen. Was einwandfrei klappt. Doch ein paar Meter vom Automaten entfernt, bemerke ich, dass ich meine Kreditkarte nicht mehr habe. Der Schreck ist natürlich groß und ich renne direkt zurück. Selbstredend, dass von meiner Kreditkarte nichts zu sehen ist. Wie das passiert ist? Ganz einfach: Anders als bei uns, holt man an kambodschanischen Geldautomaten zuerst das Geld und dann die Karte. Mit den $ in der Hand, habe ich mir also gedacht ich, dass ich die Karte schon gezogen hätte.
Obendrauf ist Sonntag, also nicht wirklich ein Tag, an dem man seine Kreditkarte zurückbekommt. Aber ich soll Glück im Unglück haben. Der Automat befindet sich nämlich auf dem von einem Wärter bewachten Gelände einer Bankfiliale. Seiyon, meine weltbeste kambodschanische Freundin bekniet ihn solange, bis er den Manager der Filiale anrief. Kurz darauf reicht er ein paar rote Stühlchen über den Zaun, und so sitzen wir da und warten, während sich S. auch noch dazu gesellt und wir zusammen Faxen machen.
Und man glaubt es kaum: Nach ca. 45 Minuten kommen wirklich der Manager und einige Bankangestellten, öffnen den Automaten und geben mir wohlbehalten meine Kreditkarte zurück. Unfassbar und in Ländern wie Deutschland undenkbar. Welch Freude! Ok, ich hab zur Sicherheit immer noch eine 2. Kreditkarte. Aber trotzdem blöd, wenn eine nicht mehr zur Verfügung steht.
Später habe ich dann noch in unserem Hotel erfahren, dass es durchaus auch möglich gewesen wäre, dem Hotelbesitzer ein kleines Schreiben aufzusetzen. Dann hätte er die Kreditkarte für 1-2 $ per Bus innerhalb von 24 Stunden nach Phnom Penh nachschicken lassen. Schließlich fährt der Bus ja jeden Tag, und da kann man auch das eine oder andere getrost mitgeben. Auch eine alles andere als alltägliche Option, behaupte ich mal. Insbesondere in Sachen Sicherheit.
Jetzt aber los!
Phnom Penh: Die Fahrt und Ankunft
Wie auf den vielen Straßen in Kambodscha üblich, ging es teils im Schneckentempo voran. Etliche Lastwagen, die nach rechts und links um die Schlaglöcher herumfahren. Vollgepackte Kleinwagen, nicht nur bis unters Dach, sondern auch reichlich drumrum, Tuk Tuk Fahrer, Motorbikes, Fahrradfahrer, Fußgänger, Kühe – irgendwie trifft man auf den kambodschanischen Highways alles, was sich n irgendeiner Form von A nach B bewegen kann.
Dann endlich: Phnom Penh. Hauptstadt von Kambodscha und irgendwie unersättlich. In den Außenbezirken entstehen lauter neue Wohngebiete. In der Innenstadt wächst die Skyline zunehmend in die Höhe. Während Umweltschützer das Grausen packt, sind andere wiederum stolz auf das moderne Phnom Penh, welches sich allzu gern im Reigen der Metropolen dieser Welt präsentieren möchte.
Unsere Unterkunft ist das Aquarius Hotel and Urban Resort in direkter Nähe zum Unabhängigkeitsdenkmal. Eine moderne 4* Location im Industrial Style, mit Infinity Pool, Bar und Restaurant und viel Aussicht. Außer unsere Zimmer: Da guckten wir vor die Wand vom Nachbarhaus. War aber nicht schlimm, da wir eh nur selten im Zimmer waren.
Der Eingangsbereich hat es mir direkt angetan. An der Rezeption riesige Buchstaben in der Khmer Sprache. Ich beginne zu lesen und bin stolz, dass ich einige Buchstaben entziffern kann. In der Lobby die Collage eines Künstlers mit Fotos vom „The White Building„.
Aufgrund des tollen Ambientes, sind wir am Ankunftstag dann auch nur bis in den Pool und ins Restaurant des Aquarius gekommen. Egal, wir hatten ja noch einen ganzen langen Tag vor uns.
Das 126 Noodle House
Der nächste Morgen: Nach reichlichem Frühstück am Buffet ging’s los zum 126. Ein quirlig kambodschanisches Restaurant, wofür Rüdiger und Kai immer und grundsätzlich jeglichem Hotelfrühstück vorziehen. Dort treffen wir auf Sokhuor. Bester kambodschanischer Freund von Rüdiger und Kai und Reisebegleiter. Und nicht nur das: Er spricht nicht nur Englisch sondern auch richtig gut Deutsch. Wenn Du also mal einen Tourguide für Phnom Penh und Umgebung suchst: Bei Mr. Sokhuor bist Du an der richtigen Adresse. Sein profundes Wissen über Phnom Penh, das Umland, überhaupt von ganz Kambodscha ist riesig. Hier seine Kontaktdaten: WhatsApp +855 17 567 987, E-Mail [email protected] und sein Facebook Profil.
Wir unterhalten uns über Dies und Das. Nebenbei beobachte ich das Treiben auf der Straße. Besonders die Rikschas haben es mir angetan. In Phnom Penh gehören diese „Taxis“ sie zum alltäglichen Straßenbild. In Siem Reap sind sie mir noch nie begegnet.
Das 126 ist echt klasse, Touristen die absolute Ausnahme. S. und ich werden erstmal staunend beäugt. So nach dem Motto „Was wollen die denn hier“ :-D Die Angebote auf der Karte sind vielfältig. Ich entscheide mich für ein klares Süppchen mit einem Kloß. Noch passt nicht viel Neues hinein in meinen Magen. Aber es schmeckt köstlich.
Wat Phnom, das berühmte Kloster in Phnom Penh
Wir verabschieden uns von Mr. Sokhuor und verabreden und für den Nachmittag. Ich möchte die CBE Boeng Kak School besuchen, die Rüdiger mit seinem Verein ProtectKidsCambodia e.V. unterstützt. Bis dahin wollen wir uns das berühmte Wat Phnom anschauen. Die knapp 1km lange Strecke laufen wir. Auf dem Weg dorthin begegnen wir alten Gebäuden aus der Kolonialzeit. In dieser Gegend sind es vergleichsweise viele. Im übrigen einer von den Tipps in unserem Artikel über 50 To Do Highlights in Phnom Penh.
Wat Phnom ist ein von Legenden umwobener Hügel im Zentrum, von Phnom Penh. Yeah Penh (Lady Penh) hatte seinerzeit Buddhafiguren im Mekong gefunden und auf der Suche nach einer würdevollen Stätte einen Hügel errichtet. Die Anlage selbst ist von einem schönen Park umgeben und bietet eine ruhige Oase mit spiritueller Atmosphäre inmitten der geschäftigen Stadt.
Wat Phnom ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Bitte beachte: Es wird ein Eintrittsgeld in Höhe von 1 USD verlangt.
Pshar Thmei, der Zentralmarkt in Phnom Penh
Im Anschluss geht’s zu Fuß zum prestigeträchtigen Phsar Thmei, der Zentralmarkt von Phnom Penh. Bekannt ist der Zentralmarkt für seine beeindrucken Architektur im Art-déco-Stil, welche sich durch eine riesige Kuppel und kreisförmig Struktur auszeichnet. Der Entwurf des in den Jahren 1935 – 1937 errichteten Bauwerks stammt von den beiden französischen Architekten Louis Chauchon und Jean Desbois. Unterstützt hat ihr Vorhaben der Ingenieur Ingenieurs Wladimir Kandaourow. Geografisch betrachtet bildet der Zentralmarkt so ungefähr das geografische Zentrum von Phnom Penh. Interessant: Google betrachtet das Stadtzentrum aus einer anderen Perspektive. Laut Google Maps gilt das Unabhängigkeitsdenkmal als das Zentrum von Phnom Penh.
Besucher finden hier eine Vielzahl von Produkten, darunter Schmuck, Bekleidung, Kunsthandwerk, Souveniers, Uhren und frische Lebensmittel. Übrigens: „Phsar“ bedeutet übersetzt „Markt“ und „Thmei“ bedeutet „neu“.
F. zieht es in die Juwelierabteilung. Dort ersteht er eine schöne Auswahl an Steinchen für sein Schmuck-Geschäft.
Pshar Thmei, ផ្សារធំថ្មី
Allein aus der Vogelperspektive lässt sich die Einzigartigkeit des außergewöhnlichen Bauwerks erfassen. Gut zu erkennen die 4 „Arme“ mit einer Länge von jeweils 44 Metern, die in den zentralen 26 Meter hohen Kuppelbau münden. Bei der 2-jährigen Komplett-Renovierung von 2009 – 2011 wurde darauf geachtet, dass das ursprüngliche Erscheinungsbild erhalten bleibt.
Im Hintergrund der Vattanac Capital Tower mit seiner halbrunden Silhouette. das 39-stöckige Gebäude ist der zweite Wolkenkratzer in Kambodscha. Exquisite Highlights: Das 5* Roosewood in den oberen Etagen und die Bar mitsamt Dachterrasse und spektakulärer Aussicht über die Dächer von Phnom Penh.
Photo © Aliaksandr Mazurkevich | Dreamstime.com
Pshar Thmei, ផ្សារធំថ្មី
Allein aus der Vogelperspektive lässt sich die Einzigartigkeit des außergewöhnlichen Bauwerks erfassen. Gut zu erkennen die 4 „Arme“ mit einer Länge von jeweils 44 Metern, die in den zentralen 26 Meter hohen Kuppelbau münden. Bei der 2-jährigen Komplett-Renovierung von 2009 – 2011 wurde darauf geachtet, dass das ursprüngliche Erscheinungsbild erhalten bleibt.
Im Hintergrund der Vattanac Capital Tower mit seiner halbrunden Silhouette. das 39-stöckige Gebäude ist der zweite Wolkenkratzer in Kambodscha. Exquisite Highlights: Das 5* Roosewood in den oberen Etagen und die Bar mitsamt Dachterrasse und spektakulärer Aussicht über die Dächer von Phnom Penh.
Photo © Aliaksandr Mazurkevich | Dreamstime.com
Ich mach mich jetzt erstmal auf den Weg ins Hotelzimmer und ruh mich ein wenig im gut temperierten Hotelzimmer aus.
Besuch der CBE Boeng Kak School
Um 14.00 Uhr holt Sokhuor mich vom Hotel mit dem Tuk Tuk ab. Die Fahrt zur vom ProtectKidsCambodia e.V. unterstützten CBE Boeng Kak School erweist sich als nasses Abenteuer. Es regnet in Strömen und der Fahrer verfährt sich im Gewirr der kleinen Gassen. Doch nach einigem Hin und Her haben wir es dann doch geschafft.
Ein Besuch einer Schule in Kambodscha ist immer wieder ein ganz außergewöhnliches Erlebnis. Und auch wenn man die Khmer Sprache nicht spricht: Ein wenig Englisch können sie alle. Und dann gibt es auch auch noch die Lehrer, die helfen. Spätestens, wenn die ganze Klasse aufsteht und die Kids mir mit ihren glockenklare Kehlen „Good afternoon Inga, how are you todayhay?“ im Chor zurufen und dabei den ohrenbetäubenden Lärm des prasselnden Regens übertönen, ist’s um mich geschehen. Ich muss aufpassen, dass ich nicht zu heulen anfange vor lauter Rührung.
Statt Heulen entscheide ich mich für’s „give me five“. Das kommt prima an bei den Kids. Immer. Insbesondere bei den jüngeren. Zum Abschluss dann noch das obligatorische Gruppenfoto. Wie bei meinem Patenkindbesuch in Kratie, ist es natürlich ganz wichtig, nicht als Barang (Ausländer) erkannt zu werden :-)
Natürlich gibt es noch weitaus mehr zu sehen und zu erleben in Phnom Penh. Zum Beispiel wollte ich unbedingt die Samai Distillery besuchen. Echter kambodschanischer Rum! Endlich mal Udong besteigen besichtigen, oder einfach nur ins CHHMA Catfé mit seinen vielen Katzen und danach zum Sundowner die Aussicht vom Rooftop der Juniper Gin Bar mit Ausblick auf den Tonle Sap genießen. Stand alles auf unserem Programm.
Stattdessen bleiben wir gemütlich im Hotel, treffen uns mit Vutha und lauschen seiner spannenden Lebensgeschichte. Und schon am nächsten Tag geht es weiter nach Kep. Dazu mehr im nächsten Reisebericht.
Gewinnaktion – „Tagestour Phnom Penh mit Mr. Sokhuor Kuoch“
Wie zu Beginn angekündigt, gibt es zu jedem der Artikel aus der Serie eine Gewinnaktion. Heute verlose ich eine Tagestour in Phnom Penh mit dem deutschsprachigen Tourguide Mr. Sokhuor Kuoch. Mit diesen beiden Aufgaben nimmst Du an der Verlosung teil:
1. Aufgabe
Beantworte die folgende Frage und schreibe Deine Antwort unten in das Kommentarfeld.
Was möchtest Du unbedingt in Phnom Penh sehen und erleben?
2. Aufgabe
(optional) Abonniere Visit Angkor (das Anmeldeformular findest Du am Ende dieses Beitrags mit der Überschrift „Post von Visit Angkor“) und/oder werde Mitglied meiner Facebook-Gruppe Kambodscha-Liebe – We Love Cambodia.
Teilnahmebedingungen
- Unter allen, die die Aufgaben erfüllt haben, verlose ich eine Phnom Penh Tages-Tour mit dem deutschsprachigen Tourguide Mr. Sokhuor Kuoch mit Sehenswürdigkeiten nach Absprache und einer Stadtrundfahrt. (Die Kosten für Tuk-Tuk, Taxi, Eintrittsgelder, Essen & Getränke usw. sind nicht im Gewinn enthalten.)
- Teilnahmeschluss ist Sonntag, der 31. Dezember 2023, um 24.00 Uhr (deutsche Zeit).
- Der Gewinner (die Gewinnerin) wird am 1. Januar 2024 per E-Mail benachrichtigt.
- Eine Auszahlung in bar ist nicht möglich.
- Der Gutschein ist ab dem 1. Januar 2024 insgesamt 24 Monate gültig.
- Ich behalte mir vor, die Gewinnaktion bei Bedarf anzupassen oder vorzeitig zu beenden.
- Du bist damit einverstanden, dass Dein Kommentar im Kommentarbereich hier auf der Seite veröffentlicht wird.
- Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
- Informationen zum Datenschutz in der Datenschutzerklärung.
Ich drücke Dir ganz fest die Daumen, dass Du diesen Preis gewinnst!
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Artikel über Zirkus Phare hier bei Visit Angkor.
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Nach 3 Tagen Siem Reap werde ich noch Phnom Penh besuchen. Schwerpunkte sind so die alten Anlagen der Khmer und die französische Architektur im Gegensatz zu den neuen und alten Stilrichtungen. Wie immer bin ich gespannt auf die asiatische Küche auf Märkten und in Restaurants.