Seit 1. November 2022 wartet Sim Reap mit einer neuen Attraktion auf: Ein Zoo! Das 18 Millionen Dollar Projekt namens Angkor Wildlife & Aquarium richtet sich an nationale und internationale Touristen mit dem Ziel, Bewusstsein für den Tierschutz zu entwickeln und diesen zu fördern. Zwei Jahre hat es bis zur Eröffnung des Zoos gedauert. Eine Attraktion für alle, ganz gleich ob (Groß)Familie, Verliebte, Mönche, Fotografen und/oder Einzelgänger.
Das Angkor Wildlife & Aquarium befindet sich 30 km süd-östlich von Siem Reap direkt am National Highway No. 6. Es ist das erste und einzige seiner Art in Kambodscha mit Zen Garten, Schmetterlingsfarm, Aquarien und wilden Tieren.
Großzügig sind die Gehege angelegt. Alles mit viel Grün, ein kleiner Bach hier und Klettergerüste da. Noch sind die Pflanzen teils klein, da alles neu ist. Man merkt deutlich, dass der Zoo noch einige Zeit braucht um sich „einzuwachsen“. Was sofort auffällt: alles ist penibel sauber! Angestellte mit Besen kehren die Wege permanent, nirgends liegt Unrat oder Plastik rum. Auch das gehört zum Konzept des Parks – Verständnis zu wecken für eine saubere Umwelt ohne Plastik!
Der Innenbereich mit den Aquarien
Highlight ist das Aquarium, wo Besucher sozusagen „unter Wasser“ durch gewundene Gänge Fische, Haie & Co. über und neben ihnen beobachten können.
2 große Aquarien gibt es: Eins mit Süßwasser und eins mit Meerwasser. Im 500 m³ großen Süßwasser-Aquarium tummeln sich viele verschiedene Fischarten aus Kambodscha, Vietnam und Thailand, von denen einige vom Aussterben bedroht sind. Wie der Siamesische Tigerbarsch, der mehr als 300 Kilogramm schwere Riesen-Pangasius-Wels, drei Meter lange Mekong-Riesenwelse und der marmorierter Peitschenrochen, um nur einige zu nennen.
Das Meerwasser-Aquarium umfasst 600 m³ und zeigt vor allem Arten, die im Golf von Thailand leben. Unter anderem Weißspitzen-Riffhaie, Bullenhaie, Adlerrochen und weitere. Ausführliche Lehrtafeln erklären die Besonderheiten der jeweiligen Art.
Wer mag, kann auch eine Führung mit weiteren Erklärungen buchen. Eine Installation zeigt auf, wie Plastik unsere Meere verunreinigt und so die Lebensräume zerstört.
Gegenüber den großen Aquarien sind Sitzreihen wie im Kino. Es sind viele Kinder da, die sich natürlich zuerst für die wirklich großen Haie interessieren. Wobei natürlich auch die Krokodile ihren ganz besonderen Reiz haben.
Große Augen kann man dann im Wassertunnel beobachten. Große Fische schwimmen über die Köpfe der Besucher hinweg.
Draußen vis-à-vis mit Blick auf das Tigergehege: Ein Eisstand, ein Café und überdachte Sitzplätze fürs Picknick . Die Preise für Kaffee, Pizza und Eis sind moderat. Die Tasse Kaffee zum Beispiel gibt’s für 1,50 $. Für den größeren Hunger gibt’s Pizza im Restaurant. Die obligatorischen Souvenirs gleich nebenan.
Positiv: Käfige gibt es nicht. Alle Tiere sind in einem umgrenzten und gesicherten Areal. Besucher stehen hinter einer Absperrung oder Glas im Abstand von mehreren Metern. Auch bei den Bären, dem Tiger und den Krokodilen.
Lustig geht es bei den Flussottern zu. Lautes Geschnatter und Geschreie und permanent rein ins Wasser und wieder raus. Wasser ist ihr Element und das zeigen sie auch mit ihren gekonnten Pirouetten.
Krokodilattrappe
Ein Gag! Am Weg steht ein Schild mit der Aufschrift „Attention! Crocodiles crossing!“ Man geht um die Ecke, und rechts im Gebüsch kommt eins auf die Besucher zugelaufen. Ist aber nicht echt. Die Amis hätten das zur dramaturgischen Steigerung wahrscheinlich noch mit Geräuschen und Lichtschranke untermalt.
Anschrift, Eintrittpreise & Öffnungszeiten
Von 9 – 18 Uhr ist das Angkor Wildlife & Aquarium geöffnet.
Im Gegensatz zu den Angkor Tempeln müssen auch Kambodschaner Eintritt im Zoo bezahlen. Wenn auch weniger, als internationale Touristen. Die Preise im Einzelnen:
Nationalität | Erwachsene | Kinder |
---|---|---|
Kambodschaner | USD 11 | USD 5 |
Expats | USD 11 | USD 5 |
Internationale Touristen | USD 20 | USD 10 |
10 Dollar Eintritt sind für Kambodschaner schon eine Nummer. Aber trotzdem besuchen viele den Zoo. Auch Mönche. Touristen sind vergleichsweise wenig anzutreffen. Unter der Woche ist es um Einiges ruhiger, als an den Wochenenden. Ryratanak hat die Fotos am Wochenende geschossen, und teils ganz schön zu kämpfen gehabt, um nicht lauter Menschansammlungen mit im Bild zu haben :-)
- Anschrift: Kboun village, Khchas Commune Sothnikum, Damdek, Kambodscha
- Telefon: +85581502555
- Facebook-Seite
- Google Maps
Anekdote: Die Eingangskontrolle
Lustig ist die Eintrittskontrolle. An der Kasse bekommt man ein Bändchen fürs Handgelenk. Das darf man aber nicht anlegen. Eine freundliche Dame erledigt dies am Kontrollpunkt. Im Anschluss dreht sie den Arm, damit sie den QR-Code auf dem Band einscannen kann. Der Scanner ist an einer Säule fixiert. Statt dieser Turnübung ließe sich der Code weitaus bequemer vor dem Anlegen scannen.
Aber nun gut. Logik auf kambodschanische Art. Erinnert ein wenig an unsere Zugfahrt von Phnom Penh nach Kampot, wo die kleinen Klappfenster wegen der Sicherheit geschlossen bleiben mussten. Die während der Fahrt sperrangelweit geöffneten Türen stellten interessanterweise überhaupt kein Risiko dar. Wir wurden sogar eingeladen, uns dort auf dem Boden zu setzen.
Zwei weitere Bauphasen auf dem Zoogelände
Mit der Eröffnung des neuen Zoos in Siem Reap ist der erste Bauabschnitt fertiggestellt. Zur Steigerung der Attraktivität sollen in der 2. Bauphase weitere Tierarten hinzukommen. Insbesondere Elefanten, die sich ähnlich in einem Sanctuary frei im Park bewegen sollen. Im dritten Bauabschnitt sollen auf einem mehr als 20 Hektar großen Gelände Resorts für Touristen entstehen. Bis dahin dauert es aber wohl noch eine ganze Weile.
Titelbild: Ryratanak Sombath
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Der Artikel macht Lust auf einen Besuch. Werde ich mitnehmen, bin ja keine tausend Kilometer mehr davon entfernt ;-).
Gute Regelung dass dort lebende Ausländer zum gleichen Preis reinkommen wie die eigentlichen locals. Finde ich. Auf fb war nämlich viel Gemaule (ich glaube aus Thailand) zu lesen zu einer „Diskriminierung“, wenn die expats wie normale Touris behandelt werden..